Entscheidungskriterien und Haptik
Bei der Entscheidung zwischen Terrassenplatten aus Naturstein oder Beton stehen oft die optischen Kriterien im Vordergrund. Daneben werden vor allem der Pflegeaufwand und die Kosten berücksichtigt.
Die praktischen Erwägungen sollten unbedingt um die haptischen Eigenschaften ergänzt werden. Die Atmungsfähigkeit des offenporigen Natursteins mildert die Aufheizung durch intensive Sonneneinstrahlung. Wenn andere Bodenbeläge nicht mehr barfuß betreten werden können, erlauben helle und mediterran anmutende Gesteine wie Kalk- und Sandstein, Terrakotta und Travertin problemlose Nutzung. Selbst dunkle Gesteine wie einige Marmore, Granit und Schiefer verhalten sich fußfreundlicher als Beton.
Verdunstung und Wärmespeicherung
Alle Natursteinarten „korrespondieren“ mit ihrer Umgebung. Sie dienen als natürliche und träge Puffer für unterschiedliche Witterungseinflüsse. Durch Sonnenstrahlen eingebrachte Wärme wir langsam gespeichert und langsam wieder abgegeben. Auf der Terrasse verlegter Naturstein erlaubt, auch in späten Abendstunden, noch barfuß unterwegs zu sein.
Bei Regen werden die Natursteinplatten natürlich so nass wie jeder andere Bodenbelag. Aufgrund ihres porösen Aufbaus vergrößern sie jedoch die Verdunstungsflächen und trocknen schnell wieder ab.
Besonderheit Patina
Auf Beton, versiegelten und verschlossenen Bodenbelägen lagert sich ausschließlich Schmutz ab. Gemeinsam mit Gebrauchsspuren entsteht mit den Jahren schnell eine gealterte und abgenutzte Wirkung. Die meisten Natursteine bilden eine Patina. Je nach Geschmack wird sie als Veredlung der Terrasse wahrgenommen. Ähnlich eisenhaltiger Balustraden und Zäune kann antike und mediterrane Atmosphäre gezielt erzeugt und unterstützt werden.
Gesteinsarten und Bearbeitungsmethoden
Die klassischen Naturgesteine für die Terrasse sind:
- Granit
- Kalkstein
- Marmor
- Sandstein
- Schiefer
- Terrakotta
- Travertin
Die Natursteinfliesen können durch viele Bearbeitungsmethoden zusätzlich optisch „getrimmt“ werden. Antikes Aussehen lässt sich beispielsweise mit getrommeltem Naturstein besonders gut erzielen. Kantenbearbeitung hat den zusätzlichen Vorteil, die Schärfe der Fliesenkanten an offenen Fugen zu nehmen.