Die Popularität von Natursteinmauern im Garten
Jede Zeit hat ihre besonderen Trends und Vorlieben. Das gilt natürlich auch für die Mauern in einem Garten. Mal werden sie nur als funktionales Element wahrgenommen, heute ist auch die optische Wirkung einer Gartenmauer wichtig. In unserer hoch technisierten Welt geht der Trend zurück zu Ursprünglichkeit und Natur. Die Natursteinmauer ist damit eine wichtige Gestaltungskomponente geworden.
Gesteinsarten für die Natursteinmauer
Es sind auch zahlreiche Gesteinsarten, die Sie für Ihre Natursteinmauer im Garten verwenden können. Wichtig ist in erster Linie, dass das jeweilige Gestein witterungsbeständig und frostsicher ist:
- Granit
- Grauwacke
- Basalt
- Sandstein
- Kalkstein
Aber auch edle Natursteine wie Marmor kommen zum Einsatz. Selbst, wenn Sie eine bestehende und weniger schöne Mauer haben, bietet der Fachhandel heute zahlreiche Alternativen, um doch noch zu einer Natursteinmauer zu kommen. So gibt es verschiedene Systeme, mit denen Sie Ihre Gartenmauer verkleiden können.
Bautechniken und Anforderungen an Gartenmauern
Bei einer richtigen Natursteinmauer können Sie zudem nach der Bautechnik als auch der funktionellen Anforderung unterscheiden.
Bautechniken für Natursteinmauern:
- als Trockenmauer (geschlichtet)
- als gemauerte Mauer
Anforderungen an Gartenmauern:
- Gestaltungselement
- Hangstütze
- Terrassierungen
- Terrassen- oder Beeteinfassungen
- Anlegen verschieden hoher Ebenen (beispielsweise Hochbeet)
- Abgrenzung des Grundstücks
- Abgrenzung klar definierter Bereiche im Garten (beispielsweise Weg- und Pflanzenflächen)
Einseitig hinterfüllte Natursteinmauern
Hangabstützend oder als Einfassung für ein Hochbeet werden Natursteinmauern immer zur hohen Bodenseite (also nach innen) angewinkelt. Außerdem werden Sie innenseitig mit Mörtel (5,54 € bei Amazon*) hinterfüllt (gemauerte Natursteinmauer).
Freistehende Natursteinmauern
Freistehende, gemauerte Natursteinmauern werden nach demselben Prinzip angelegt. Zwei von unten nach oben verjüngende Mauerreihen laufen aufeinander zu. Je nach Konzept wird der innere „Kern“ mit Sand oder Mörtel gefüllt.
Das Fundament für Natursteinmauern
Nicht immer wird ein Fundament für gemauerte Natursteinmauern im Garten gefordert. Jedoch sollten Sie bedenken, dass das Fundament gewährleistet, dass die Mauer nicht absacken kann. Darüber hinaus können Sie auch eine entsprechende Drainage angelegen.
Trockenmauer- und Streifenfundament
Außerdem müssen Sie zwischen Fundamenten für gemauerte und Trockenmauern unterscheiden. Ein Fundament für die Trockenmauer besteht aus Kies oder Schotter mit einer Bausandschicht. Für eine gemauerte Natursteinmauer empfiehlt sich dagegen ein Streifenfundament aus Beton.
Schrittweise Anleitung zum Bauen einer Natursteinmauer im Garten
- Natursteine
- Gartenbeton oder zum Selbstmischen Zement, Sand, eventuell Kalk
- Natursteinmörtel, abgestimmt auf den verwendeten Naturstein
- Baustahlnetz für das Streifenfundament
- Verschalungsbretter
- eventuell Bausand oder Natursteinmörtel zum Füllen des Mauerkerns
- Grabwerkzeug zum Ausschachten (Spitzhacke, Schaufel, Spaten)
- alternativ dazu ein Minibagger
- Schubkarre
- Richtschnur mit Holzpflöcken oder Metallspeeren
- Maurerkelle
- Traufel
- Fugenkelle
- Mörteleimer
- Bohrmaschine (49,00 € bei Amazon*) mit Quirl
- alternativ dazu Betonmischmaschine
1. Ausschachten und Anlegen des Fundaments
Zunächst muss das Fundament ausgeschachtet werden. Seitlich sollte es 10 cm breiter als die Mauer werden. Ist es eine freistehende Mauer, muss das Fundament auch an den Längsenden 10 cm länger sein.
Eine freistehende Natursteinmauer kann am Mauersockel in der Breite der Mauerhöhe entsprechen, läuft aber nach oben verjüngend zusammen. Eine 1,50 m hohe Natursteinmauer in Ihrem Garten kann also durchaus 1,00 bis 1,50 m breit werden (im Durchmesser). Das Mindestmaß der Mauerstärke sollte 40 cm nicht unterschreiten.
Wie Sie das Fundament konkret und professionell anlegen, können Sie im folgenden Link detailliert nachlesen: Streifenfundament erstellen.
2. Den Mauersockel setzen
Ist die Natursteinmauer innenseitig hinterfüllt (Hochbeet, Terrassierung, Hang), sortieren Sie die Steine nach ihrer schönsten Seite, die später nach vorne schauen soll. Sie können die Natursteine gleichermaßen als Läufer und als Binder verlegen. An der sichtbaren Außenseite geben sie eine gleichmäßige, homogene Fläche, während an der Rückseite durchaus einzelne Steine überstehen dürfen.
Bei einer freistehenden Natursteinmauer gehen Sie genauso vor. Die schöne Seite nach außen, nach innen (von beiden Seiten) dürfen die Steine überstehen.
Die Stoßfuge zwischen den einzelnen Steinen wird natürlich auf die durchschnittliche Steingröße ausgerichtet. Sie sollte aber die Breit von zwei Fingern nicht überschreiten.
Den Natursteinmörtel dazu mischen Sie erdfeucht an. Das erste Mörtelbett kann mehrere Zentimeter geschichtet sein. Haben Sie Befürchtungen, dass die Steine Wasser aus dem Boden aufnehmen, können Sie eine Bitumenbahn in das Mörtelbett einlegen. Steine können Sie auch mit Hammer und meißel etwas nacharbeiten, wenn extreme Überstände vorhanden sind.
3. Natursteinmauer ab der zweiten Steinreihe mauern
Nun mauern Sie wie bei einer gewöhnlichen Mauer. Es dürfen niemals vier Fugen aufeinandertreffen, also keine Kreuzfugen entstehen. Versetzen Sie die Stoßfugen stattdessen gleichmäßig über die gesamte Mauerfläche.
Spätestens ab der zweiten Steinreihe können Sie die Mauer hinterfüllen. Stellen Sie dazu die Verschalungsbretter hinter der Natursteinmauer auf und füllen Sie den Raum zwischen Bretten und Mauer mit Mörtel. Verdichten Sie den Mörtel immer wieder.
4. Das Verfugen der Natursteinmauer
Den Natursteinmörtel können Sie auch zum Verfugen verwenden. Drücken Sie den erdfeuchten Mörtel in die Fugen und ziehen ihn mit dem Finger (nass) oder der Fugenkelle ab, sodass eine gleichmäßige, etwas nach innen versetzt verfüllte Fuge entsteht.
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