Eigenschaften, die an eine Natursteinmauer gestellt werden
Wie es der Name schon andeutet, bestehen Natursteinmauern aus natürlichem Gestein. Die Gesteinsarten, die infrage kommen, müssen vordergründig witterungsbeständig und vor allem frostfest sein. Daraus ergibt sich, dass vornehmlich die nachfolgenden Gesteinsarten als Natursteinmauer Verwendung finden:
- Granit
- Grauwacke
- Basalt (bedingt)
- kalkhaltiges Gestein
- Quarzgestein
- Sandstein
Die besondere Natursteinmauer aus Sandstein
Sandstein und kalkhaltiges Gestin ist weiches Gestein, das relativ schnell verwittert. Teilweise ist dieser Effekt aber durchaus gewollt, weil sich in einer bepflanzten Mauer aus Sandstein ein wertvolles Biotop bilden kann. Das Bepflanzen einer Trockenmauer erklären wir hier ausführlicher. Darüber hinaus gibt es auch Besonderheiten beim Bauen und Verfugen einer Sandsteinmauer.
Bepflanzen einer Natuirsteinmauer schon beim Setzen
Darüber hinaus können Sie aber jede andere trocken gesetzte Natursteinmauer ebenfalls bepflanzen. Sie sollten das Bepflanzen der Natursteinmauer schon während des kompletten Bauens der Mauer vornehmen. Besonderheiten und Pflanzen für die Trockenmauer finden Sie hier.
Das Fundament für die Natursteinmauer setzen
Setzen Sie Ihre Natursteinmauer als Trockenmauer, benötigen Sie wie bei herkömmlichen Mauern ebenfalls ein Fundament. Jedoch unterscheidet sich das Fundament für Trockenmauern maßgeblich in seinem Aufbau gegenüber dem herkömmlichen Betonfundament für gemauerte Mauern. Folgen Sie dem Link und erfahren alles im Detail zum Trockenmauerfundament. In der nachfolgenden Anleitung gehen wir daher nicht so tief ins Detail für das Fundament.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Setzen einer Trockenmauer
- Naturstein
- Bausand (Fundament)
- Schotter oder Kies in geeigneter Körnung (Fundament)
- Bepflanzung (falls erwünscht)
- magere Erde
- Grabwerkzeug wie Schaufel, Spaten, Hacke
- alternativ dazu Minibagger
- Schubkarre
- Richtschnur mit Erdspießen
- Rüttler (Rüttlerplatte oder manuellen Verdichter)
1. Vorarbeiten
Sortieren Sie die Pflanzen nach den verschiedenen Bereichen und Anforderungen: Mauerkrone, Mauerfugen, Mauersockel, schattig, sonnig, halbschattig, trocken.
Die Natursteine müssen Sie ebenfalls für drei Bereiche sortieren: Mauerkrone (die längsten und schönsten Steine), Mauerbereich (große Hauptsteine und kleine Steine zum Verkanten) sowie Mauersockel (die schwersten Steine).
2. Das Fundament ausschachten
Schachten Sie das Fundament 10 cm breiter als der Mauersockel breit sein wird. Auch an den Längsenden sollte das Fundament jeweils 10 cm überstehen. Dann schachten Sie das mit der Richtschnur markierte Fundament aus.
3. Das Fundament für die Natursteinmauer setzen
Nun wird der Boden mehrfach verdichtet. Nach dem Verdichten wird die Sohle zu 75 bis 80 Prozent mit dem Schotter oder Kies aufgefüllt und erneut massiv verdichtet. Dann kommt abschließend eine 5 bis 10 cm starke Bausandschicht, die Sie glatt ziehen.
4. Den Mauersockel der Natursteinmauer setzen
Für den Mauersockel nehmen Sie die Steine, wie Sie sie zuvor aussortiert haben. Drücken Sie die Steine mehrere Zentimeter in das Bausandbett. Die Stoßfugen sollten keinesfalls breiter als zwei Finger werden (zwischen den einzelnen Steinen).
Die Stoßfugen füllen Sie mit Muttererde, die Innenseite der Mauer können Sie nun ebenfalls auf Mauersockelhöhe hinterfüllen. Außerdem werden die Pflanzen für diesen Bereich bereits jetzt gesetzt.
5. Die komplette Mauer bis zur Krone setzen
Mit den großen Hauptsteinen und den kleineren Steinen zum Verkanten der Natursteinmauer gehen Sie dann ebenfalls Reihe für Reihe so vor wie beim Mauersockel. Nach jeder Reihe füllen Sie die Fugen und die Mauerinnenseite mit Muttererde.
Natürlich bepflanzen Sie auch jede fertige Stoßfuge bereits mit Ihren Steingartengewächsen. Achten Sie beim Setzen der Steine darauf, dass Stoßfugen einzelner Reihen niemals übereinander liegen, außerdem werden die kleineren Steine zum Verkanten und die großen Hauptsteine gleichmäßig verteilt.
6. Die Mauerkrone der Natursteinmauer setzen
Nun wird die Mauerkrone gesetzt. Dazu verwenden Sie die längsten und schönsten Steine. Die Steine dürfen bis zur 5-fachen Länge ihrer Höhe aufweisen. Beachten Sie bei Sandstein die Schicht des Steins. Diese muss liegend sein, andernfalls kann es den Stein sprengen.
Das Fundament ist in der genannten Bauweise zu gewählt, dass darunter liegendes Wasser im Winter gefrieren kann, ohne dass es die Mauer hebt oder bewegt. Der Schotter hat eine kapillarbrechende Wirkung.
Natürlich können Sie eine Steinmauer als Zaun anlegen. Die optimale Bautechnik wäre das Verwenden von Gabionen, die wir im vorgenannten Link näher beschreiben. Gabione eignen sich aber auch für andere Garten- und selbst Hausbereiche.