Wirkung von Imprägnierung und Versiegelung
Wenn Natursteinplatten verlegt oder verklebt wurden, stellt sich die Frage, ob sie imprägniert oder versiegelt werden sollen. Eine Imprägnierung lässt die Poren offen und dringt in die Kapillaren des Steininneren ein. Es verzögert das Eindringen von Feuchtigkeit und Nässe, verhindert sie aber nicht komplett.
Beim Versiegeln der Natursteinplatten wird eine Art durchgängige, luft- und wasserdichte Lackierung auf die Oberfläche aufgetragen. Sie schützt den Naturstein vollständig vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Nässe. Innere und von unten aufsteigende Feuchtigkeit kann auch nicht entweichen.
Aufgabe und Wirkung der Imprägnierung
Ein modernes Imprägniermittel erfüllt mehrere Funktionen:
- Teilverschluss kapillarer Öffnungen zur verringerten Flüssigkeitsaufnahme
- Verstärkung oder Vertiefung der originalen Steinfärbung
- Antihaftungswirkung für aufgetroffene flüssige Fremdstoffe (Fette, Öle)
- Gleichmäßige Verteilung des Umwelt- und Verwitterungsschmutzes (Patina)
- Senkung des Pflegeaufwands
- Fungizide Wirkung und reduzierte Anlagerungsfähigkeit organischer Substanzen
Sauberkeit und Trockenheit
Idealerweise wird das Imprägnieren sofort nach dem Verlegen der Natursteinplatten ausgeführt. Vor dem Behandeln des Natursteins nach den Angaben des Herstellers des Imprägniermittels ist ein gründliches Reinigen insbesondere von Zementstaub und anderen staubförmigen Ablagerungen wichtig.
Wenn sich Fremdstoffe beim Imprägnieren zusammen mit dem Mittel in den Kapillaren ablagern, können sich die Eigenschaften das Natursteins entscheidend ändern. Wichtig ist auch die vollkommene Trockenheit sowohl des Untergrunds als auch des Klebers oder Mörtels und des Natursteins selbst.
Nach Möglichkeit ist das Verlegen und Imprägnieren im trockenen Sommer am einfachsten realisierbar. Bei starker Sonnenstrahlung sollte eine Beschattung montiert werden. Die meisten Mittel brauchen etwa 48 Stunden, um sich optimal in der Steinsubstanz verteilt zu haben. Die Erneuerungsintervalle reichen von drei Jahren für stark frequentierte Flächen bis zu durchschnittlich fünf Jahren.