Ein Fertighaus bringt Optionen mit, die angepasst werden müssen
Ein Fertighaus bringt häufig einen Kostenvorteil mit, da die Lösungen „von der Stange“ aufwendiges und teures eigenes Planen und Umsetzen überflüssig machen. Die Auswahl an architektonischen Stilen, Ausbauarten, Größen und Optiken ist groß. Das Fertighaus ist als in sich funktionierendes Objekt trotzdem von einigen äußeren Faktoren abhängig, um auf seine ausgeglichene Energiebilanz zu kommen. Teilweise können modulare Modifikationen den gegebenen Bedingungen angepasst werden.
Folgende Entscheidungs- und Planungskriterien müssen beachtet werden:
- Ist der gewählte Fertighaustyp konform zu der örtlichen Bebauungsordnung?
- Kann die Ausrichtung optimal gewählt werden?
- Welche Energiequellen und Träger sind vorhanden (Erdwärme, Grundwasser, Wind)
- Soll das Haus unterkellert werden oder nur mit Bodenplatte aufgestellt werden?
- Steht das Haus geschützt oder in „Wind und Wetter“?
- Kann durch Bepflanzung und Geländeform Einfluss genommen werden?
- Soll eine Wärmerückgewinnung (Geräte- und Körperwärme) stattfinden?
Anbieter, Hersteller, Modelle und Typen
Es gibt eine große Bandbreite an Haustypen, die von den meisten Herstellern in sich ähnelnde Gruppen wie Architektenhaus, Bungalow, Ein- und Mehrfamilienhaus, Holzhaus, Ökohaus, Stadthaus oder Villa eingeteilt werden. Holzständerbauweise ist im Innenbereich Standard.
Ein großer Unterschied bezüglich der Energiebilanz kann das Verwenden konventioneller oder ökologischer Dämmstoffe machen. Die sogenannten grauen Energieaufwendungen, die beim Abwägen der Vor- und Nachteile des Nullenergiehauses mit einkalkuliert werden, können stark voneinander abweichen.
Im generellen Aufbau und der Basiskonstruktion bringen alle Fertighäuser mit Nullenergiekonzept folgende vier Eigenschaften mit:
- Möglichst kleine Oberflächen für viel umbautes Volumen
- Vollständig gedämmte Gebäudehülle mit minimalen U-Werten und Isolierverglasung
- Nahezu vollkommene Luftdichtigkeit
- Große offene Glasflächen für die Südseite des Hauses