Normale Luftfeuchtigkeit im Keller
Die normale Luftfeuchte in Kellerräumen liegt zwischen 0% und 60%, bis 65% sind akzeptabel. Feuchtigkeit über 65% kann die Bildung von Schimmelpilzen begünstigen und die Bausubstanz langfristig schädigen.
In den meisten Kellern schwankt die Luftfeuchte zwischen 40 und 65%, je nachdem, wie der Keller belüftet oder beheizt wird.
Ausnahmen
- alte Gewölbe- und Erdkeller
- Betonkeller in Neubauten
- Keller mit schadhafter Bausubstanz
Alte Kellergewölbe
In alten Gewölbekellern ist die Luftfeuchtigkeit fast immer deutlich erhöht. Meist ist das auch deutlich spürbar.
In diesen Kellern ist eine höhere Luftfeuchtigkeit jedoch normal und verursacht in der Regel keine größeren Schäden. Sie sind kaum trocken zu bekommen.
Eine relativ hohe Luftfeuchte war bei alten Gebäuden gewollt, da Keller als Lagerräume für Kartoffeln und andere Gemüsesorten diente. Zu trockene Luft hätte die gelagerten Lebensmittel schnell verderben lassen.
Ein guter Schutz gegen einen möglichen Schimmelbefall in alten Gebäuden ist ein mehrmaliger Anstrich mit reinem Kalk. Er sollte im Abstand von einigen Jahren erneuert werden, sodass sich kein Schimmel bilden kann.
Betonkeller in Neubauten
Unmittelbar nach dem Bau eines Betonkellers geben die Wände viel Feuchtigkeit ab. Die Zeit bis zur vollständigen Austrocknung kann je nach Witterung mehrere Wochen andauern.
Beschleunigung der Trocknung
Neu errichtete Keller können mit geeigneten Trocknungsgeräten getrocknet werden. Dabei ist jedoch auf eine ausreichende Belüftung zu achten.
Die Fenster müssen geöffnet bleiben, bis sich kein Wasserdampf an den Scheiben niederschlägt. Raumentfeuchter aus dem Baumarkt erzielen meist nicht den gewünschten Effekt, da zu viel Feuchtigkeit in den Wänden steckt.
Keller mit beschädigter Bausubstanz
Sind bereits Schäden an der Bausubstanz vorhanden, kann die Luftfeuchte sehr hoch sein. Ein direkter Wassereintritt muss jedoch nicht immer sichtbar sein.
Wirksame Abhilfe schafft lediglich eine Komplettsanierung und eine Abdichtung der Kellerwände von außen. Diese sollte jedoch unbedingt von einem Fachmann begutachtet, geplant und von einer Fachfirma ausgeführt werden.
Messen der Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit kann mit Hygrometern gemessen werden. Die Geräte sollten nicht in Fensternähe angebracht werden.