Wichtige Überlegungen beim Berechnen der optimalen Größe einer Terrasse
Abhängig von der individuellen Situation der Bewohner handelt es sich bei dieser Frage um einen oftmals mühsam herzustellenden Kompromiss: Zwischen möglichst geräumigen Platzverhältnissen auf der Terrasse, den anfallenden Kosten und der durch die Terrasse „verbrauchten“ Gartenfläche. Die wichtigsten Kriterien bei dieser Abwägung sind:
- Flächenverbrauch
- bauliche Vorschriften und notwendige Genehmigungen
- Baukosten: nicht zuletzt abhängig vom gewählten Terrassenbelag
- eine harmonische Gesamtoptik im Zusammenspiel von Haus und Garten
- die üblichen Nutzungsgewohnheiten
- Prioritäten bei der Gartennutzung
Nun kann eine Gartenterrasse für einen Single-Haushalt natürlich durchaus kleiner dimensioniert werden als eine Terrasse für eine Großfamilie mit vielen Kindern. Nichtsdestotrotz sollte eine Terrasse aber auch gerade für sommerliche Zusammenkünfte mit Familienmitgliedern und Freunden ausreichend Platz bieten. Außerdem können natürlich auch Teile der Gartenbepflanzung in die Gestaltung der Terrasse integriert werden. Die Aufstellung von mediterranen Kübelpflanzen und die Anlage dekorativer Terrassenmauer für einen optisch gelungenen Übergang zwischen Haus und Garten.
Bauvorschriften und Nachbarn als Einflussfaktoren
Ratschläge bezüglich der gesetzlichen Begrenzungen der Terrassengröße können an dieser Stelle leider nicht erteilt werden, da sich diese Regularien von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden können. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie Ihre Terrasse in einer bestimmten Größe mit oder ohne Baugenehmigung bauen dürfen, sollten Sie kurz beim örtlich zuständigen Bauamt nachfragen. In manchen Fällen kann es sogar sein, dass selbst überdachte Terrassen bis zu einer gewissen Maximalgröße genehmigungsfrei errichtet werden können.
Neben den gesetzlichen Auflagen stellen aber auch die Nachbarn einen zu berücksichtigenden Einflussfaktor dar. Wenn Sie sich vor dem Einblick Ihrer Nachbarn schützen wollen, können Sie mit einer Hecke oder mit einer baulichen Lösung für entsprechenden Sichtschutz sorgen. Wenn Sie Ihre Terrasse voraussichtlich regelmäßig für unterhaltsame Abende mit Freunden an der frischen Luft nutzen wollen, kann es im Sinne des Lärmschutzes sinnvoll sein, die Form der Terrasse auch nach diesem Kriterium zu planen.
Den Platzbedarf auf der Terrasse nicht unterschätzen
Angesichts der pro Quadratmeter zu erwartenden Kosten und der mitunter notwendigen Terrassenentwässerung kann es im Zuge ohnehin teurer Baumaßnahmen verlockend sein, die Terrassengröße anhand von Minimalbedürfnissen zu berechnen. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass so in vielen Fällen die spätere Unzufriedenheit mit der Terrasse fast schon vorprogrammiert ist.
Da Terrassenmöbel in der Regel anders geformt sind als ein Küchentisch und die dazugehörigen Stühle, sollten Sie für einen größeren Tisch mit etwa 6 bis 8 Sitzplätzen mindestens 3,5 bis 4 m Terrassenbreite planen. Nur so können Sie später auch bequem um den Tisch herumgehen, ohne ständig auf den Rasen treten zu müssen. Außerdem ist es nicht sehr angenehm, beim sommerlichen Grillabend den Kohlengrill in weniger als 2 oder 3 m Abstand zum Esstisch aufstellen zu müssen.
Als Mindestgröße für eine sinnvoll und angenehm nutzbare Terrasse (entsprechende Freiflächen vorausgesetzt) sollten Sie daher etwa 4 x 5 m einplanen. Wenn die Terrasse noch etwas größer gestaltet werden kann, finden darauf später entsprechend mehr der folgenden Dinge ihren Platz:
- Tisch und Stühle
- Grill
- Feuerschalen
- Sonnenliegen
- Kübelpflanzen
- Sandkasten
- Planschbecken
- Wäscheständer