Ausgerichtete und zufällig geschüttete Faserstruktur
Wer seinen Dachboden abbrettern möchte, hat mehrere Werkstoffplatten und Holzplatten zur Auswahl. OSB-Platten und Spanplatten sind sehr ähnliche, gepresste Holzleimplatten. Sie unterscheiden sich in zwei Eigenschaften:
1. Die Holzfasern und Späne in der OSB-Platte sind größer als in der Spanplatte
2. Die Holzfasern und Späne in der OSB-Platte sind in einer Richtung ausgerichtet. In einer Spanplatte verteilen sie sich salatähnlich kreuz und quer.
Aus diesen beiden Unterschieden entsteht ein unterschiedliche Biege- und Stabilitätsverhalten. OSB ist in der „richtigen“ Richtung biegefester und stabiler als Spanplatten. Daher können Sie für die gleiche Belastungsfähigkeit mit geringerer Materialstärke verbaut werden.
Wenn der Fußbodenaufbau auf dem Dachboden allerdings große Rechtecke überbrücken muss, muss an die Ausrichtungseigenschaft gedacht werden. Mehrere schmale Bretter mindern die „falsche“ Belastungsrichtung. Bei Spanplatten können auch großflächige Quadrate oder Rechtecke verlegt werden.
Weitere Eigenschaften und Merkmale
Spanplatten sind im Durchschnitt billiger als OSB-Platten. Außerdem neigen sie aufgrund der feinen Späne weniger zum „Fusseln“ und „Krümeln“. Als Nut- und Federbretter ist die Auswahl unter Spanplatten größer.
Spanplatten können nur durch das Erhöhen oder Senken der Materialstärke in der Haltbarkeit, Stabilität und Widerstandsfähigkeit reguliert werden. OSB gibt es in folgenden vier Ausführungsklassen:
OSB1: Innenausbau im Trockenen ohne Trittbelastung (Wandverkleidungen)
OSB2: Innenausbau mit Trittbelastung für den begehbaren Dachboden
OSB3: Tragfähige Platten für Feuchträume im Innenbereich
OSB4: Spezielle hoch belastbare Platten für feuchte Belastungsbereiche
Viele Dachausbauer entscheiden sich, als Fußboden auf dem Dachboden Spanplatten in doppelter Lage zu wählen. Spanplatten, die mit Versatz verlegt werden, erreichen nur eine etwas geringere Stabilität als OSB-Platten.