Pflastersteine sind wahrscheinlich der älteste Baustoff der Welt. Während in früheren Zeiten ausschließlich Naturstein zum Einsatz kam, haben Sie heutzutage die Auswahl zwischen Pflastersteinen aus Steinbrüchen, gebrannten Pflasterklinkern und jeder erdenklichen Form an Betonpflastersteinen. Neue Techniken und Technologien haben den antiken Werkstoff an die Gegenwart angepasst. Je nach persönlichem Geschmack und Aufgabe können Sie wählen, wie Ihre Pflastersteine aussehen sollen.
Bei Naturpflastersteinen auch heute noch viel Handarbeit
In Zeiten fortschrittlicher Produktionstechniken und moderner Maschinen bleiben Pflastersteine aus Naturstein Produkte aus Handarbeit. Harte Gesteine wie Basalt, Porphyr, Basalt und Gneis werden mit Presslufthämmern aus Steinbrüchen gebrochen und meist per Hand in die Pflastersteinform geschlagen. So entstehen Großsteinpflaster, Kleinpflaster, Mosaikpflaster für die Nutzung auf privaten und öffentlichen Flächen. So genannte Raupflaster werden zur Gewässerbefestigung eingesetzt. Manchmal in Kombination, manchmal auch alleine werden Findlinge und Kieselsteine als Pflastersteine verwendet, indem sie so tief im Boden versenkt werden, dass nur noch eine flache begehbare Oberfläche herausragt. Die Pflastersteine aus Naturstein variieren in ihren Kantenlängen von vier bis 17 Zentimetern und werden in unterschiedlichen Legemustern, den Pflasterverbänden, gesetzt. Populäre Verbände sind der Reihen-, Diagonal- und Polygonalverband. Auch das Bogenpflaster erfreut sich großer Beliebtheit.
Betonpflastersteine von dekorativ bis praktisch
Pflastersteine aus Beton werden in unterschiedlichsten Formen aus Zement, Wasser und gemahlenem Gestein gegossen. Neben rechteckigen und runden Formen sind Verbundpflastersteine wie der Knochenstein weit verbreitet. Verbundpflastersteine erhöhen die Tragfähigkeit der Oberfläche durch die Verteilung der Last auf mehrere Pflastersteine gleichzeitig. Die Betonsteine mit den Standardstärken von sechs, acht oder zehn Zentimetern können durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse verschiedene Eigenschaften bekommen. Beimischungen von Farbpigmenten erzeugen Farben, die auch Farbverläufe bilden können und damit eine antike Optik gewinnen. Das Hinzufügen von speziellen Gesteinskügelchen erhöht die Wasserdurchlässigkeit und erzeugt die meist als Öko-Pflastersteine bezeichneten „atmenden“ Pflastersteine. Pflasterverbände gibt es in jedem vorstellbaren Muster.
Klinkerpflaster führen nordeuropäische Handwerkskunst fort
Klinkerpflaster sind die Fortführung des Handwerks vom Ziegelsteinbrennen. Höhere Temperaturen verfestigen das Gemisch aus Wasser, Ton, Lehm und anderen Inhaltsstoffen zu stabilen, meist glasiert wirkenden Pflastersteinen. Sie sind nicht so stabil wie Pflastersteine aus Beton oder Naturstein und werden meist im reinen Fußgängerbereich verlegt, wo sie aufgrund Ihrer einzigartigen Optik sehr geschätzt werden.