Hintergrundinformationen
Punktfundamente können immer dort eingesetzt werden, wo keine schweren Belastungen auftreten – in der Regel ist das im Terrassenbau oder als Fundament für ein kleines Gartenhäuschen.
Ihr Vorteil liegt vor allem darin, dass bei einem Punktfundament sehr viel weniger Material benötigt wird, als beispielsweise bei einer durchgehenden Fundamentplatte. Zudem ist ein Punktfundament auch sehr viel leichter herzustellen.
Verschiedene Arten von Punktfundamenten
Die einfachste Möglichkeit, ein Punktfundament für Holztragwerk zu bauen, ist mit Gehwegplatten aus Beton, die einfach in einer Schicht aus Verlegesand auf einem befestigten Kiesbett aufgebracht werden. Für die meisten Terrassenkonstruktionen reicht das in der Regel auch und Sie sparen sich den Beton.
Ein klassisches Punktfundament hingegen wird aus bewehrtem Beton gegossen. Für die Bewehrung eignen sich hier sogenannte Bewehrungskörbe aus geflochtenem Eisen. Die Größe eines gegossenen Fundamentpunktes schwankt in der Praxis zwischen rund 30 x 30 cm und 50 x 50 cm. Um die baulichen Lasten gleichmäßig abzutragen, sollten Sie immer den gleichen Abstand voneinander haben und möglichst exakt auf einer Flucht liegen.
Punktfundamente frostsicher anlegen
Damit eindringendes Wasser nicht gefrieren und das Fundment dadurch heben kann, sollten die Fundamentgruben auf jeden Fall bis in den frostsicheren Bereich ausgehoben werden. In unseren Breiten ist das etwa bei einer Tiefe von 80 cm der Fall.
Fundamentpunkte zur Befestigung von Pfosten und Ständerwerk
Die einzelnen Fundamentpunkte können auch zur Befestigung von Pfosten oder Ständern verwendet werden – etwa beim Bau eines Carports oder eines Zaunes. Auch hier ist eine frostsichere Anlage besonders wichtig.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Punktfundament aus bewehrtem Beton
- Beton
- Bewehrungskörbe
- Maurerschnur
- Holzpflöcke
- Spaten
- Betonwanne und Rührgerät
- Wasserwaage
1. Fundament vermessen und abstecken
Vermessen Sie Ihren Fundamentbereich sehr exakt und übertragen Sie die Maße auf eine Zeichnung, die Sie auf Millimeterpapier anfertigen. So können Sie Ihr Fundament genau planen.
Danach stecken Sie mit Holzpflöcken und Maurerschnur den Fundamentbereich und die einzelnen Fluchten ab, und markieren die Mitte jedes Fundamentpunktes ebenfalls mit einem Holzpflock.
2. Ausheben der Fundamentgruben
Graben Sie nun eine rund 40 x 40 cm breite Grube etwa 80 cm tief ins Erdreich, überall dort, wo Sie mit den Holzpflöcken einen Fundamentpunkt markiert haben.
Stellen Sie danach noch einmal sicher, dass sich auch wirklich alle Punkte auf der gleichen Fluchtlinie befinden.
3. Beton eingießen
Nun können Sie die Bewehrungskörbe in die Fundamentgruben stellen und den Beton eingießen. Wenn Sie keine Bewehrung verwenden, müssen Sie den Beton in rund 25 cm hohen Schichten einbringen, die Sie zunächst verdichten, bevor Sie die nächste Schicht hineingießen.
Sie können den Beton entweder selbst aus Fertigbetonsäcken vom Baumarkt anrühren, aber auch gleich fertig vom Betonwerk liefern lassen. Das lohnt sich in der Regel aber nur bei größeren Mengen. Zum selbstherstellen von Beton benötigen Sie in jedem Fall eine Mischmaschine und entsprechend Erfahrung. Vor der Weiterverarbeitung müssen Sie das Fundament ausreichend aushärten lassen – je nach Betonart kann das bis zu zehn Tagen dauern.