Lage und Einsatzort der Dachpappe
Dachpappe allein als Eindeckung
Für das Eindecken eines kleinen Holzschuppens im Garten oder eines sehr kleinen Gartenhäuschens kann man auch Dachpappe allein anbringen. In diesem Fall wird die Dachpappe in zwei Lagen aufgebracht, um einen ausreichenden Nässeschutz zu garantieren.
Die obere Schicht sollte dabei aus besandeter Dachpappe bestehen, die untere Schicht sollte „nackt“ – also unbesandet – sein. Damit ist ein entsprechender Schutz an der Oberfläche sichergestellt, eine Beschädigung der oberen Schicht durch die Körnung der darunter liegenden Schicht aber gleichzeitig ausgeschlossen.
Für einen besseren Schutz kann man die Dachpappe dann auch streichen. Für einen besseren UV-Schutz (weniger Verwitterung) lohnt sich ein Anstrich, die Dachpappe auf dem Schuppen wird dann haltbarer. Auch zusätzliches Bestreuen mit Kies oder einer speziellen Abdeckschicht kann die Haltbarkeit der Dachpappe verlängern.
Möglich sind hier:
- Dachpappe R333 als untere Schicht (unbesandet)
- Dachpappe R500 als untere Schicht
- Dachpappe R333 als obere Schicht besandet
Dachpappe R333 ist besonders kostengünstig im Vergleich zu anderen Arten und vor allem im Vergleich zu Bitumendachbahnen.
Dachpappe als untere Schicht unter einer Bitumendachbahn
Für eine höherwertige Eindeckung kann man Dachpappe auch als untere Schicht verwenden und eine verschweißte Bitumendachbahn als obere Schicht. Auch in diesem Fall sollte die oberste Schicht möglichst besandet sein.
Durch die Kombination mit einer verschweißten Bahn entsteht eine höhere Wasserdichtigkeit. Unterhalb sollte ebenfalls eine stabilere Bahn verwendet werden. Empfehlenswert ist hier, auf höherwertige Dachpappe oder eine Dachpappe V13 zu setzen.
In diesem Fall wird die Eindeckung zwar leistungsfähiger, aber auch deutlich teurer. Für das Verschweißen einer Bitumendachbahn braucht es daneben auch etwas Geschick und Übung, in den meisten Fällen ist auch ein Helfer sehr empfehlenswert.
Dachpappe unter Bitumenschindeln
Auch beim Verlegen von Bitumenschindeln, beispielsweise auf dem Dach eines Gartenhäuschens, kommt Dachpappe als untere Schicht zum Tragen. Hier kann bei Gartenhäuschen gewöhnlichen Dachpappe R333 verwendet werden, da die Bitumenschindeln eine sehr dichte Eindeckung gewährleisten.
Sollte die Bitumendeckung aber auf einem Wohnhaus erfolgen, sollte man höherwertige Dachpappe oder Bitumenbahnen als untere Schicht verwenden. Eine solche Eindeckung ist in den USA Standard und auch bei uns immer häufiger – wegen des geringen Gewichts der Eindeckung und den Vorteilen der Vollverschalung beim Wärmeschutz.
Grundsätzliche Regeln
Die Verwendung der einzelnen Dachpappenarten hängt vor allem vom gewünschten Grad der Dichtheit und der Haltbarkeit der Eindeckung, aber auch vom eigenen Budget ab. Grundsätzlich sollten oben liegende Schichten allerdings besandet sein, unten liegende Schichten dagegen nicht. Schwerere Bahnen oder Pappen ermöglichen in der Regel auch eine glattere Verlegung ohne Beulen und Falten.