Dachrinnen haben einen hohen Nutzwert
Neben ihrer Aufgabe, das Wasser von einem Dach aufzunehmen und abzuleiten, schützen Regenrinnen auch den Putz und die Hausfassade. Die Regenrinne steht circa zwei Drittel über den Dachabschluss, der Traufe, hervor. Damit schützt sie die Fassade zusätzlich gegen Regen. Daneben verwenden viele Menschen das Regenwasser auch zum Gießen in ihrem Garten. Regenrinnen erfüllen also zahlreiche sinnvolle Aufgaben.
Systeme bei den Rinneneisen
Die Regenrinne wird auf die sogenannten Rinneneisen montiert. Herkömmliche Rinneneisen werden in die ersten Dachsparren eingelegt und dann der benötigten Länge entsprechend gebogen. Dieses System ist bei den meisten Dachrinnen zu sehen. Daneben gibt es aber auch Halterungen, die an senkrecht stehenden Latten angebracht werden können. Diese werden in Längsschlitzen angeschraubt. Dadurch können Sie in der Höhe unterschiedlich montiert werden, um so das gewünschte Dachrinnengefälle zu erhalten.
Daraus werden Dachrinnen heute gefertigt
- Kunststoff
- Stahlblech, verzinkt
- Nichteisen-Metalle wie Aluminium oder Kupfer
Die Montage aller Dachrinnensysteme ist sehr ähnlich
Die einzelnen Elemente einer Dachrinne werden durch Stecken, Löten oder Verkleben miteinander verbunden. Auf die eigentliche Montage der Dachrinne hat das aber keinen Einfluss. Sie können die nachfolgende Montageanleitung also für alle Dachrinnen verwenden. Sie müssen dann nur den jeweiligen Herstellerangaben zum Verbinden der Dachrinnen folgen bzw. die Löttechnik beherrschen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Montieren einer Dachrinne
- Dachrinnen
- Rinnenendstücke
- Rinnenabflussstück für das Fallrohr
- Rinneneisen
- Fallrohrbögen
- Fallrohre
- Fallrohrschellen (Los- und Festschellen)
- Laubgitter
- Schlagbohrmaschine
- Steinbohrer
- eventuell Akkuschrauber
- Eisensäge, feinzahnig
- Stechbeitel oder Stemmeisen
- Hammer
- eventuell Lötwerkzeug
- Bauleiter
- Richtschnur
- Zollstock
1. Vorbereitungen und erstes Rinneneisen montieren
Entfernen Sie sämtliche Dachziegel der ersten Reihe bis auf einen Dachziegel etwas versetzt zur Höhe des Firststeins.
Auf Höhe des Firststeins arbeiten Sie die erste Nut in die Sparre. In diese Nut wird das Rinneneisen bündig verschraubt oder vernagelt. Die Nut arbeiten Sie mit Säge, Stemmeisen oder Stechbeitel aus.
Biegen Sie das Rinneneisen jetzt so, dass Sie den Bogen für die Dachrinne so positionieren, dass die Dachrinne später zu einem Drittel unter den wieder eingesetzten Dachziegeln liegen wird. Nachdem Sie diese Maße ermittelt haben, können Sie auch den letzten Dachziegel herausziehen.
2. Schlagschnur spannen und zweites Rinneneisen montieren
Befestigen Sie die Richtschnur exakt da, wo Sie das Rinneisen gebogen haben. Nun spannen Sie es bis an das andere Ende des Dachs. Auch hier arbeiten Sie wieder eine Nut für das Rinneneisen in der Dachsparre aus. Biegen Sie auch hier das Rinneisen so, dass es zu einem Drittel unter den Dachziegeln bzw. der Traufe liegen wird.
Jetzt spannen Sie die Richtschnur wieder zurück, aber dieses Mal am tiefsten Punkt des Bogens, in den die Rinne gelegt wird. Übrigens müssen Sie in die Richtschnur auch ein Gefälle einarbeiten. Als Faustregel gelten hier 3 bis 7 mm je Meter, auf fünf Meter also beispielsweise 1,5 bis 3,5 cm.
3. Die restlichen Rinneneisen montieren
Jetzt montieren Sie die restlichen Rinneneisen in einem Abstand von 0,5 bis 1,5 m. Achten Sie darauf, dass sich der Rinnenbogen innerhalb der durch die Richtschnur gegebenen Maße befindet.
4. Die Dachrinne montieren
Nachdem alle Rinneneisen verlegt und verschraubt bzw. festgenagelt sind, montieren Sie die Dachrinne in die Eisen. An den Verbindungen müssen Sie entweder Stoß auf Stoß oder überlappend arbeiten – je nachdem, was der Hersteller beschreibt. Dasselbe gilt dann auch für die Verbindungstechnik: befolgen Sie dazu ebenfalls die Herstellerangaben.
5. Das Fallrohr montieren
Nun wird das Fallrohr montiert. Stecken Sie dazu den ersten Bogen in das Abflussrinnenstück, sodass der Bogen Richtung Wand zeigt, Halten Sie den zweiten Fallrohrbogen an die Wand und nach unten zeigend. Bedenken Sie dabei den Abstand von der Wand zu den Schellen, die Sie noch montieren müssen. Jetzt messen Sie die Distanz zwischen beiden Fallrohrbögen und schneiden ein entsprechendes Stück Fallrohr, um es zu verbinden.
Etwas unterhalb des Abschlusses zwischen dem Fallrohrbogen und dem oberen Fallrohrelement befestigen Sie jetzt eine Festschelle. Mit der Richtschnur ermitteln Sie dazu eine Senkrechte und bringen die anderen Schellen ebenfalls an. Abschließend wieder eine Festschelle, dazwischen Losschellen. Bei großen Wänden wird mittig eine dritte Festschelle befestigt. Die Schellen befestigen Sie in einem Abstand von 2 bis 2,5 m.
6. Abschlussarbeiten
Nachdem Sie die Dachrinne und das Fallrohr erfolgreich montiert haben, legen Sie noch das Laubgitter in die Rinne ein und decken die herausgenommen Dachziegel wieder ein.
Die Abwasser aus dem Fallrohr können Sie in einen Auffangbehälter, einen Abwasserkanal oder einen zuvor angelegten Sickerschacht leiten.