Die Aufgabe des Fugenbands und Differenzierung
Zunächst ist das Fugenband zum Verspachteln von Gipskartonplatten oder anderen Bauplatten nicht mit dem Fugenband zu verwechseln, welches bei der Fenster- und Türenmontage nach RAL verwendet wird. Dabei handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Komponenten.
Das Fugenband zum Verspachteln von Gipskartonplatten ist vielmehr ein Armierungsband. Es soll den verfugten Stoß davor bewahren, zu reißen. Solche Risse können durch Spannungen (Bewegung der Baukonstruktion) oder durch mechanischen Druck entstehen. Darüber hinaus wird das Fugenband verwendet, wenn an einer Stoßfuge zwei unterschiedliche Baustoffe aufeinander treffen (zum Beispiel zur anschließenden gemauerten Wand).
Beide Materialien weisen eine unterschiedliche thermische Ausdehnung auf. Es gibt zwar auch andere Techniken zum Verspachteln, aber um z.B. Risse durch ungleiche thermische Ausdehnung zu vermeiden, kann ein Fugenband ebenfalls geeignet sein. Unter welchen Voraussetzungen auf ein Fugenband bei Gipskartonplatten verzichtet werden kann, haben wir in dem verlinkten Ratgeber für Sie zusammengefasst.
Das Verarbeiten bzw. Anbringen des Fugenbands bei Rigips
Bitte beachten Sie, dass einige Spachtelsysteme mit zwei verschiedenen Spachtelmassen angeboten werden. Zunächst wird mit einer Spachtelmasse vorgespachtelt, nach deren Trocknung wird bei Trockenbauwänden ein feinerer Spachtel verwendet, der sich auch besser schleifen lässt. Das Fugenband ist dabei nach dem ersten Spachtelarbeitsgang anzubringen. Das sind die Arbeitsschritte:
- Fuge zwischen den Rigipsplatten spachteln
- Fugenband auflegen und mit der gesäuberten Spachtel einarbeiten
- Spachtelmasse mit Fugenband trocknen lassen
- nach dem Aushärten bei Bedarf nochmals spachteln
- Spachtelmasse vollständig aushärten lassen und anschließend schleifen
Zuerst erfolgt wie gewohnt der Auftrag der Spachtelmasse. Diese wird quer zur Fuge eingearbeitet, da sich eine Stoßfuge so schneller und effizienter füllen lässt. Dann wird die überschüssige Spachtelmasse in Längsrichtung der Fuge abgezogen.
Reinigen Sie die Spachtel und legen Sie das Fugenband ein. Mit der gereinigten Spachtel arbeiten Sie das Fugenband ein und lassen die Spachtelmasse im Anschluss aushärten. Bei Bedarf wird nun nachgespachtelt. Gegebenenfalls mit dem bereits erwähnten feineren Spachtel zum besseren Schleifen.