Funktionsweise einer Rigolenversickerung
Eine Rigole ist ein unterirdisch angelegter Bereich, in den Regenwasser einlaufen kann. Es wird dort zwischengespeichert, und versickert im Inneren der Rigole langsam in den Boden.
Die Funktion einer Rigole ist also eine Art Pufferspeicher, die anfallende Regenwassermengen zwischenspeichert und danach langsam ins Erdreich abgibt. Diese Funktionsweise bestimmt den Aufbau einer Rigole.
Wichtige Teile einer Rigole
Zunächst braucht eine Rigole einmal eine Zuleitung. Über die Zuleitung wird das Regenwasser eingeleitet.
Da es in den meisten Fällen aber verschmutzt ist, und Fremdstoffe mit sich führt (Sand, Steinchen, Schmutz), muss es, bevor es in die Rigole gelangt, gereinigt werden. Dazu dient ein einfacher Sandfang (Absetzraum). Das Regenwasser wird in einen Hohlraum geleitet, der tiefer liegt als die Rigole. Über den Überlauf dieses Absetzraums gelangt das reine Wasser in den Speicherblock der Rigole, die Fremdstoffe setzen sich, da sie schwerer sind als Wasser, unten im Absetzraum ab.
Je nach Bauweise und anfallenden Regenwassermengen kann auch noch ein zusätzlicher Rigolenüberlauf mit eingeplant werden. Das ist nicht zwingend nötig, manchmal aber ratsam. Über diesen Überlauf werden Wassermengen abgefangen, die die Rigole nicht mehr speichern könnte. So wird ein Rückstau wirksam vermieden.
Am Ende der Rigole wird eine sogenannte Rigolenbarriere eingebaut
Aufbau der Speicherschicht
Rigolen müssen immer frostfrei angelegt werden, das heißt in mindestens 60 – 80 cm Tiefe (Oberkante). Gleichzeitig muss aber auch darauf geachtet werden, dass die Unterkante der Rigole noch mindestens 1 m über der Grundwasserschicht liegt. Damit das möglich ist, muss für die Rigole ein geeigneter Standort ausgewählt werden.
Der Schichtenaufbau von unten nach oben:
- Geotextil (Rigolenvlies)
- untere Schotterschicht (gewaschener Kies, Körnungen zwischen 8/16 und 16/32)
- Versickerrohr (Nennweite rund 300 mm)
- obere Schotterschicht
- Sauberkeitsschicht
Von diesem Aufbau kann im Einzelfall auch abgewichen werden, er stellt aber das Optimum beim Aufbau dar. Die untere Schotterschicht (gewaschener Kies) wird mit dem Rigolenvlies in der Regel umhüllt.