Voraussetzungen zum elektrischen Nachrüsten eines Rolladens
Ob das Nachrüsten der Elektrik bei Ihrem Rolladen funktioniert, hängt von den Gegebenheiten ab. Dazu muss insbesondere der Rolladenkasten ein Mindestmaß erfüllen. Dazu ist es wichtig, dass Sie den Aufbau der einzelnen Bauteile im Rolladenkasten kennen. Nachfolgend von links nach rechts oder auch von rechts nach links.
- Befestigungslager (zwischen Kasten und Rohrmotor)
- eventuell ein Adapterring (damit der Antrieb optimal die 8-Eck-Welle passt)
- 8-Eck-Rolladenwelle
- Walzenkapsel
- Gegenlager (zwischen Walzenkapsel und Kasten)
Benötigte Maße
Nun benötigen Sie das lichte Maß des Rolladenkastens. Davon müssen Sie verschiedene Maße abziehen.
- Länge des Lagers oder Lagerbocks, motorseitig
- Länge des aus der Welle stehenden Rohrmotors
- Länge der Rolladenwelle
- Überstand aus der Welle der Walzenkapsel (diese muss zu mindestens zwei Dritteln in die Welle reichen)
- Aufbaulänge Gegenlager (zwischen Walzenkapsel und Kastenwand)
Nachrüsten möglich oder nicht
Nur, wenn diese Abzüge keinen negativen Wert (ein Minuszeichen vor dem Rechenergebnis) bedeuten, ist die Länge des Rolladenkastens ausreichend.
Weiter zu berücksichtigen
Rund 80 Prozent aller verwendeten Rolladenwellen sind heute von Haus aus 8-eckig. Sollten Sie noch über ein anderes Modell verfügen, müssen Sie neben dem Motor eventuell auch eine entsprechende Rolladenwelle nachrüsten.
Können Sie die alte Rolladenwelle verwenden, müssen Sie kontrollieren, ob der Innendurchmesser mit dem Außendurchmesser des Motormitnehmers übereinstimmt. Falls nicht, bietet der Fachhandel entsprechende Adapterscheiben.
Nun können Sie mit dem Nachrüsten der Elektrik des Rolladens beginnen.
Schrittweise Anleitung zum Rolladen elektrisch nachrüsten
- Rohrmotor
- eventuell Adapterring für Mitnehmer
- eventuell neue Rolladenwelle
- eventuell Arretierungsschienen
- eventuell neue Behangbänder (Metall)
- Elektromaterial für die Stromversorgung
- eventuell Elektromaterial für die Ansteuerung (verschiedene Systeme)
- Bohrmaschine
- Steinbohrer
- Metallbohrer
- verschiedene Schraubenzieher
- Wasserpumpenzange
- Seitenschneider
- Elektrowerkzeug (Abisolierzange usw.)
- Maurerbleistift
- Wasserwaage
- eventuell Richtschnur
- starke Taschenlampe oder wendige Arbeitsleuchte
- Arbeitsleiter
1. Vorarbeiten
Bevor Sie mit der Installation des Motors und der Rolladenwelle beginnen, müssen Sie natürlich sämtliche Mauerschlitze und Bohrungen für die Elektrik vornehmen.
2. Befestigen der außenseitigen Lager
Montieren Sie die Lager so im Rolladenkasten, dass der hängende Rolladenpanzer praktisch von alleine in die Führungsschienen fallen würde.
3. Vorbereiten der Rolladenwelle
Entfernen Sie die Gurtscheibe. Jetzt können Sie den Rohrmotor in die Rolladenwelle schieben. Auf der gegenüberliegenden Seite schieben Sie die Walzenkapsel in die Welle. Falls die Kapsel nur sehr schwer eingesteckt werden kann, können Sie den Kunststoff der Kapsel etwas feilen. Sie können aber auch Montagepaste als Gleitmittel auftragen.
4. Einlegen der Rolladenwelle
Nun können Sie die Rolladenwelle in die Lagerböcke einlegen bzw. auf der dem Motor gegenüberliegenden Seite die Walzenkapsel mit dem (vorzugsweise) Kugellager auf das Lager schieben. Auf der Motorenseite wird die Welle am Motor mit dem Lager durch einen Sicherungsstift oder einen Splint gesichert.
5. Befestigen der Behangbänder
Achten Sie beim Befestigen darauf, dass Sie den Behang nicht direkt über dem Motor mit Schrauben befestigen.
6. Elektroinstallation
Nun kann die Elektroinstallation vorgenommen werden. Beachten Sie, dass diese Installation von Fachpersonal durchzuführen ist.
7. Einstellen des Rolladenmotors
Nun können Sie mit dem Einstellen des Rohrmotors beginnen. Unter „Rolladenantrieb einstellen“ erhalten Sie zu allen Motorvarianten Einstellungshilfe (elektrische und elektronische Rolladenmotoren, elektrische Gurtwickler).
8. Abschließende Arbeiten
Jetzt können Sie den Gurt und den Gurtwickler entfernen. Eventuell müssen Sie das Gehäuse des Gurtwicklers verblenden, tapezieren oder streichen.