Rost entsteht meist durch Verletzung einer Schutzschicht
Die Optik von Rost ist ästhetisch Geschmackssache. Während manche Menschen gezielt korrodierte Patina schätzen, erachte andere es als unschönes Altern. Technisch muss Rost in jedem Fall in Grenzen gehalten werden. Patina stellt ein wenig mehr als Flugrost dar. Unter ihm muss ein ausreichend starkes Blech vorhanden sein, dass die korrodierte Schicht ohne substanzielle Bedrohung trägt.
Die meisten Bleche aus Dächern sind mit Korrosionsschutz versehen. Verzinktes Stahlblech ist verbreitet, aber auch anderweitig mit einer Schutzschicht überzogenen Methoden Metalle sind möglich. Alternativ kann bei dünneren Dächern und Dachverkleidungen Aluminium genutzt werden, dass nicht korrodiert. Für reguläre Dachgrößen bringt es allerdings nicht ausreichende Stabilität für Traglasten wie Schnee und Starkregen oder orkanartige Winde mit.
Sanierungsbedarf ermitteln
Beim Fahnden nach dem Status des Blechdachs muss es vollständig untersucht werden. Dazu ist ein Reinigen des Blechs und anschließende Begutachtung erforderlich.
1. Mit einer feinen Drahtbürste wird die obere Flugrostschicht abgetragen.
2. Wenn einzelne Roststellen und Verfärbungen zurückbleiben, müssen sie einzeln auf Tiefe und destabilisierende Eigenschaft getestet werden.
3. Bei unklarer Sichtprüfung hilft es, mit einem Nagel vorsichtig mit steigendem Druck in die verfärbten oder rostigen Stellen einzudrücken.
4. Ohne optisch deutlich erkennbare substanzielle Beeinträchtigung des Blechdachs kann nach einer Lebensdauer ab etwa zehn Jahren von Sanierungsbedarf ausgegangen werden.
Alle ermittelten Roststellen, die das Blech noch nicht durchdrungen haben, müssen restlos von Rost befreit werden, abgeschliffen und frisch versiegelt werden. Bereits entstandene Durchrostungen und Löcher können nach der gründlichen Säuberung durch Aufschweißen von „Pflastern“ für einige weitere Jahre „gerettet“ werden.