Feuchtigkeit verlässt Luft beim Abkühlen
Wie in jedem Keller ist auch der Sandsteinkeller vielen spezifischen baulichen Gegebenheiten ausgesetzt, die ihn feucht oder sogar nass werden lassen. Durch richtiges Lüften sollte zuerst ausgeschlossen werden, dass „falsche“ Luft die Ursache ist. Erstaunlich oft lässt sich alleine dadurch die Feuchtigkeit signifikant verringern.
Um das Lüften richtig anzugehen, steht folgende physikalische Grundlage im Mittelpunkt:
Heiße und warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte und kühlere Luft
Diesem Basisgedanken sollte immer gefolgt werden. Eine logische Konsequenz aus dieser Gegebenheit ist, dass in den Keller eindringende warme Luft abkühlt. Die Feuchtigkeit verabschiedet sich von den Luftmolekülen und „regnet“ als Kondenswasser ab. Sandstein nimmt diese Feuchtigkeit so gerne wie auf wie sein Hauptbestandteil Sand.
Sommer und Winter unterscheiden sich stark
Weil im Winter die Außenluft meist kühler ist als die Kellerluft, ist die Art des Lüftens bezüglich der Feuchtigkeit nahezu egal. Bevorzugt sollte immer stoßgelüftet werden, um keine unnötige Heizenergie zu verschwenden und /oder Vereisung zu vermeiden.
Im Sommer ist das Risiko, falsch zu lüften, hoch. In der Annahme, dass Wärme zu Trockenheit oder gar Trockenlegung des Sandsteinkellers führt, ist die Versuchung groß, großzügig zu lüften. Dazu kommt die schnell stickig erscheinende Luft, die von erdigem Geruch auch in modrigen Geruch kippen kann.
Wenn es irgendwie möglich ist, sollte immer zu einem Zeitpunkt gelüftet werden, wenn die Außentemperatur am niedrigsten ist. Im Sommer ist das in den frühen Morgenstunden der Fall. Stoßlüften ist immer besser zu steuern und kontrollierbar als dauerhaftes Kippen oder leichtes offenstehen lassen. Fünf Minuten mit Durchzug sind ideal. Wenn kein Durchzug erzeugt werden kann, helfen Ventilatoren bei der Bewegung und Zirkulation der Luft.