Einstieg: die Becherpistole
Die Becherpistole oder auch Sandstrahlpistole stellt das einfachste Gerät zum Sandstrahlen dar. Sie verfügt über einen kleinen Saugbecher, einen Pistolengriff zum Auslösen und einen Schlauchanschluss für einen Kompressor.
Die Druckluft aus dem Kompressor reißt das in den Becher gefüllte Strahlmittel mit. Die Leistung einer Becherpistole ist gering, die Behälter für das Strahlmittel sind in den meisten Fällen kleiner als 1 Liter.
Diese Geräte sind für den Hobby- und Freizeitgebrauch gedacht. Sie stellen keine großen Anforderungen an den Kompressor. Zu bedenken ist allerdings, dass man zum Sandstrahlen auch eine Sandstrahlkabine benötigt.
Sandstrahlgebläse
Es gibt sie als mobile oder feste Geräte mit unterschiedlichen Einsatz. Sie sind entweder fest montiert oder beweglich und für den Einsatz in stationären Strahlkabinen gedacht.
Ihre Leistung richtet sich bereits an professionelle Anwender, die Anforderungen an den Kompressor sind bereits sehr hoch (vor allem in Bezug auf die Luftmenge und den erzeugten Druck). Professionelle Anlagen benötigen in der Regel meist Hochleistungskompressoren.
Freistrahleinrichtungen
Freistrahleinrichtungen sind für den mobilen Einsatz in Strahlkabinen gedacht. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass sie frei beweglich sind, und deshalb auch in engen Grenzen mobil eingesetzt werden können.
Sandstrahlzubehör für den Hochdruckreiniger
Die Reinigungsleistung von Hochdruckreinigern kann noch deutlich gesteigert werden, wenn dem Wasserstrahl ein Strahlmittel beigegeben wird.
Das sogenannte Nassstrahlen ist aber keine professionelle Anwendungstechnik, sondern wird vorwiegend im Privatbereich eingesetzt. Für Marken-Hochdruckreiniger gibt es das Zubehör ganz einfach samt geeigneter Strahlmittel im Fachhandel zu kaufen.
Trockeneisstrahlen
Hier wird als Strahlmittel Trockeneis, also gefrorenes Kohlendioxid mit einer Temperatur von -78 °C, verwendet. Das Trockeneis kühlt beim Auftreffen die oberste Schicht des Werkstücks schlagartig ab, die dadurch versprödet.
Verschmutzungen und Oberflächenbeläge platzen dann sofort durch das Trockeneisstrahlen ab, es geschieht also eine wirkungsvolle, nicht abrasive Reinigung.
Das Trockeneis kann auch in Form von Trockenschnee verwendet werden. Die Methode ist wegen der hohen Gerätekosten nur für den professionellen Einsatz gedacht.
Sie kann aber, da das Strahlmittel in den gasförmigen Zustand übergeht und sich mit der Umgebungsluft vermischt, auch mobil und im Freien ohne Strahlkabine eingesetzt werden. Das Verfahren ist nicht abrasiv, das heißt die Oberfläche wird nicht beschädigt, sondern lediglich gereinigt.
Mikrosandstrahlen
Mikrosandstrahlen wird mit speziellen Geräten durchgeführt und vor allem in der Elektronik eingesetzt. Durch das Mikrosandstrahlen können feinste Kanäle inbe Glas oder Silizium gefräst werden.
Neben mikrofluidischen Kanälen und Öffnungen in Bauteilen dient die Technologie auch zum ultrafeinen Aufrauen von Öffnungen in elektronischen Bauteilen.