Große Härteunterschiede auf den Oberflächen
Wer Aluminium glätten und polieren möchte, kann kein Schleifvlies benutzen, das auf Edelstahl ausgelegt ist. Kupferrohre und verzinkte Rohre müssen mit andern Körnungen im Schleifvlies bearbeitet werden als Messing und Gusseisen.
Es gibt zwei Gruppen beziehungsweise Kategorien an Metallen:
1. Eisenmetalle wie Stähle Edelstahl und alle Legierung, die zu über der Hälfte aus Eisen bestehen.
2. Nichteisenmetalle (NE-Metalle), die nur Spuren von Eisen enthalten können und nicht magnetisch sind.
Wenn Metalle geschliffen werden sollen, muss vor der Anwendung von Schleifvlies die Oberflächenhärte der Legierung beurteilt werden. Sie setzt sich aus einem proportionalen Mittelwert der Dichte der beteiligten Metalle zusammen. In der folgenden Tabelle sind einige Dichtewerte der gängigsten Legierungspartner aufgeführt:
Metall | Dichte in kg/dm³ |
---|---|
Aluminium (Al) | 2,7 |
Blei | 11,34 |
Bronze | 8,73 |
Chrom | 7,19 |
Eisen | 7,87 |
Gold | 19,32 |
Kupfer | 8,96 |
Messing | 8,5 |
Nickel | 8,9 |
Platin | 21,45 |
Stahl | 7-7,85 |
Titan | 4,54 |
Vanadium | 6 |
Zink | 7,14 |
Die große Bandbreite schon in diesen Beispielen zwischen 2,7 und 21,45 Kilogram pro Kubikdezimeter zeigt, wie unterschiedlich Schleifmittel einwirken können. Neben den puren Dichtewerten wirken noch die Anteile der beteiligten Metalle und deren Verteilung auf die Beschaffenheit ein.
Der Grat zwischen Polieren und Zerkratzen ist schmal
Schleifvlies für Edelstahl und andere Stähle sind meist mit härteren Schleifkörnern bestückt als Schleifmittel für NE-Metalle. Korund und Siliziumkarbid in unterschiedlichen Ausführungen zeichnen auf der Oberfläche unterschiedliche Schleifbilder. Mit ungeeignetem zu großen, zu harten und falsch geformten Korn wird aus dem Polieren sicher ein Zerkratzen der Oberfläche.