Kalkulation zur Wirtschaftlichkeit ins Gesamtprojekt einbetten
Schnellestrich kann in einigen Situationen trotz seines hohen Preises die wirtschaftlich vorteilhaftere Entscheidung sein. In Neubauten existiert meist ein strammer Zeitplan, wie die einzelnen Gewerke aufeinander abfolgen sollen. In der Realität kommt es fast immer zu Verzögerungen. Vor allem, wenn auf den Winter hin gebaut wird und die Witterung Kapriolen schlägt, kann manche Verzögerung zu monatelanger Verspätung führen.
Mit einem Schnellestrich sind Räume nur kurzzeitig nicht begehbar. Meist kann schon nach weniger als einer Stunde nach der Ausbringung der Installateur, Maler oder sonst ein anderer Handwerker weiterarbeiten. In der Gesamtfolge des Baus spart das Ausfallzeiten, die oft ebenfalls einzukalkulierende Kosten verursachen. Ein sich verschiebender Einzugstermin kostet zusätzliche Unterbringungskosten in der bisherigen Bleibe, meist Miete.
Begehbarkeit und Belegreife müssen unterschieden werden
Nicht jeder Schnellestrich, der nach Minuten oder wenigen Stunden Trocknungszeit problemlos begehbar ist, erreicht ebenso schnell seine Belegreife oder Beheizbarkeit durch eine Fußbodenheizung.
Die Begehbarkeit ist das wichtigste Kriterium, um wichtige Durchgangs- und Nutzräume wieder in den Personenverkehr einzuschließen. Die Belegreife bezeichnet den Zeitpunkt, wenn Bodenbelag aufgebracht werden kann oder die Fußbodenheizung in Betrieb gehen kann.
Die hochwertigste und teuersten Schnellestriche erlauben das Begehen nach wenigen Minuten und das Belegen nach 24 bis 48 Stunden. Voraussetzung sind folgende optimale äußere Bedingungen:
- Raumtemperatur möglichst schwankungsfrei zwischen zwanzig und 25 Grad Celsius
- Luftfeuchtigkeit 55 bis sechzig Prozent
- Geringstmögliche Zugluft
- Opimierter und vorbereiteter glatter und gleichmäßig saugender Untergrund
Erfahrung ist bei der Verarbeitung Voraussetzung
Die Geschwindigkeit, die ein Schnellestrich vorlegt, hat den Nachteil, dass schon wenige handwerkliche Mängel und Ungeschicklichkeiten genauso schnell zu Fehlern und Misserfolg führen. Vor allem Fließestriche müssen während der kurzen Topfzeit vollständig geglättet und nivelliert werden. Beim Verlegen von Schnellestrich muss die nach oben austretende Nässe „gekonnt“ abgezogen werden.