Häufigste Ursache
Ein an der Wand stehender Schrank wird in den meisten Fällen so nah wie möglich an die Wandfläche gerückt. Für den durchschnittlichen Abstand von bis zu zwei Zentimetern sind Sockelleisten verantwortlich.
Diese Nähe stört und unterbricht die Luftzirkulation auf der vom Schrank verdeckten Fläche. Ist die Wand nach außen gerichtet, wird sie zudem nicht von der durch die Heizung erwärmten Raumluft erreicht. In der Folge bildet sich an der gut „geschützten“ und verdeckten Wand durch Abkühlung Kondenswasser. Durch die Nähe zur Schrankrückwand wird der entstehende Schimmel „übersprungen“.
Das Material einer Schrankrückwand besteht in der Regel aus sehr saugfähigem Faserstoff, teilweise mit Kartonanteil. Die Rückwand hält die aufgesogene Feuchtigkeit und schafft ein ideales Milieu für den Schimmel.
Vorbeugende Platzwahl
Je größer ein Schrank ist, desto mehr Abstand sollte zwischen Wand und Schrankrückwand gelassen werden. Als Richtwert kann mit einem Zentimeter pro Quadratmeter Rückwandfläche gerechnet werden. Der Standort sollte möglichst vor einer Innenwand sein. Wenn eine Außenwand nicht zu vermeiden ist, sollte der Abstand erhöht werden und gegebenenfalls ein zusätzliches Isolieren der Wand erfolgen.
Maßnahmen bei Befall
Schimmelpilzbefall an einer Schrankrückwand zeigt sich in verschiedenen Schadensbildern:
- Schwarze Flecken
- Bräunliche Flecken
- Watteähnliche Wolkenbildung
- Weiße, grüne, braune und schwarze Flecken
Eine von Schimmel befallene Schrankrückwand sollte immer entfernt und erneuert werden. Die Schimmelsporen sind tief in das Fasermaterial eingedrungen. Eine Reinigung ist sinnlos, da schon wenige einzelne und verbliebene Sporen eine neue Schimmelpilzkultur begründen.
Wichtig ist auch die Kontrolle der an die Rückwand angrenzenden Schrankteile. Alle Einlegeböden und Trennbretter sollten sorgfältig nach Befallsspuren abgesucht und gründlich mit Essigreiniger gereinigt werden.