Trockene Farbarten benutzen
Die standardmäßig in Möbeln vorhandenen Materialien für Rückwände sind dünn, stark saugend und können sich durch Feuchtigkeit aufblähen, ausbeulen und verziehen. Je „trockener“ der Farbtyp ist, der aufgetragen wird, desto eher ist die Originalrückwand streichbar.
Normale Dispersionsfarben sind zu feucht und nass und können, ähnlich wie der Kleister beim Tapezieren, die Rückwand aufweichen und verformen. Als Farbarten sollten daher lackartige Farben gewählt werden, die eine „trockene“ Filmschicht auf der Rückwand bilden.
- Acryllack
- Sprühfarben auf Lackbasis
Farbfilm verdeckt kleine Fugen
Ein praktischer Nebeneffekt von lackartigen Farben ist die „überspannende“ Filmbildung. Mit ihr können die kleinen Übergangsfugen zwischen Schrankkörper und Rückwand überbrückt und unsichtbar gemacht werden. Das erleichtert das Verschönern der Schrankrückwand mit Farbe entscheidend. Gegebenenfalls können auch Grundierungen helfen, den Farbauftrag in der Gleichmäßigkeit zu unterstützen.
Sollen Dispersionsfarben aufgetragen werden, sollte die Schrankrückwand verkleidet werden. Als Werkstoff ist vor allem Gipskarton besonders gut geeignet, einen „normalen“ Anstrich aufzubringen. Wenn andere Verkleidungen wie Geflechte auf die Rückwand aufgezogen werden, ist wiederum lackähnliche Sprühfarbe am vorteilhaftesten. Sie dringt auch in Zwischenräume ein und färbt sie mit.
Streichregeln wie bei herkömmlichen Wänden anwenden
In Farb- und Motivauswahl gilt jede Regel, die auch an einer herkömmlichen Wand angewendet wird. Dazu zählen Farbkombinationen, mehrfarbiges Streichen oder Muster. Wenn eine gegenständliche Darstellung aufgebracht werden soll, ist ein Grundanstrich als Untergrund zu empfehlen.
Sollte die Rückwand mit Kunststoff beschichtet sein, müssen die Streichtechniken in Farbtyp und Malwerkzeug entsprechend angepasst werden. Dabei rückt es im Prinzip in den Hintergrund, dass es sich um eine Schrankrückwand handelt. Bei der Farbauswahl und Methodik werden die allgemeinen Anforderungen für das Streichen von beschichteten Oberflächen wirksam. Manche Hersteller geben Hinweise und Anleitungen, wie die Flächen am besten bearbeitet werden sollten.