Schutzgasschweißen
Schutzgasschweißen – Ein kleiner Kaufratgeber
Das Schutzgasschweißen ist ursprünglich ein industrielles Verfahren, das sich seit wenigen Jahrzehnten vermehrt im privaten und semiprofessionellen Bereich sowie kleinen und mittleren Werkstätten durchsetzt. Zu seinen Vorteilen zählen eine hohe Effizienz und Zuverlässigkeit, eine relativ leichte Handhabung sowie die mittlerweile stark gefallenen Kosten für Schweißgeräte mit einer hohen Leistung.
Stahlwerk DC WIG 200 ST IBGT Schweißgerät
Schweißverfahren: | WIG, TIG, ARC, MMA |
Stromversorgung: | 230 Volt AC |
Leistung: | 200 Ampere |
Technologie: | Inverter |
Gewicht: | 7,6 Kg |
Hotstart/Anti-Stick: | Ja/Ja |
Dieses kompakte und leichte Kombischweißgerät entstammt der neuesten Generation der Inverterschweißer und verwendet IBGT Transistoren, die ein niedriges Gewicht mit einer hohen Effizienz verbinden. Einige technische Merkmale dieser Technologie sind Funktionen wie Anti-Stick und Hot-Start, die durch eine automatische Regulierung der Stromleistung die Arbeit erleichtern. Zu dem Lieferumfang zählt ein 5 Meter langes Massekabel und ein Schlauchpaket mit 4,5 Meter Länge für das WIG-Schweißen sowie ein Gasschlauch mit einer 3/8“ Snap-on Schnellkupplung. Das Schweißgerät bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und überzeugt durch eine Vielzahl von Funktionen wie regelbarem Gasnachlauf und Hochfrequenzzündung, die selbst Einsteigern gute Resultate bei ersten Schweißversuchen ermöglichen.
Weldinger ME 160 Eco Schweißinverter
Schweißverfahren: | MIG, MAG, ARC, MMA |
Stromversorgung: | 230 Volt AC |
Leistung: | 160 Ampere |
Technologie: | Inverter |
Gewicht: | 10 Kg |
Hotstart/Anti-Stick: | Ja/Ja |
Der deutsche Hersteller Weldinger bietet mit dem ME 160 Eco ein günstiges und zuverlässiges Schweißgerät mit moderner IBGT Invertertechnologie an, das sich an Heimwerker und den semiprofessionellen Einsatz etwa im Handwerk richtet. Das Gerät eignet sich für MIG- und MAG-Verfahren, das Elektrodenschweißen und die Verwendung mit Fülldraht ohne Schutzgas. Der Lieferumfang schließt unter anderem ein Massekabel mit 2,5 Meter und ein Schlauchpaket mit 3 Meter Länge ein – optional ist für einen niedrigen Aufpreis eine Kombination mit einem Starterset möglich, das unter anderem Fülldraht und Verschleißteile wie Strom- und Gasdüsen enthält.
Güde MIG 192/6K Schweißgerät & Schutzgas
Schweißverfahren: | MIG, MAG |
Stromversorgung: | 230 Volt oder 400 Volt AC |
Leistung: | 160 Ampere |
Technologie: | Trafo |
Gewicht: | 36 Kg |
Hotstart/Anti-Stick: | Nein/Nein |
Bei dem Güde MIG 192/6K handelt es sich um ein klassisches Schweißgerät für das MIG- und MAG-Schweißen. Es weist eine traditionelle, solide Technologie, eine zuverlässige Leistung und einen großen Lieferumfang auf. Bei diesem Angebot erhalten Sie alle notwendigen Komponenten inklusive eines Schweißschilds, einem Druckminderer mit zwei Manometern und einer durch den TÜV geprüfte, befüllbare Eigentumsflasche mit 10 Liter Schutzgas aus 18 Prozent CO2 und 82 Prozent Argon. Der Betrieb erfolgt wahlweise durch 400 Volt Dreiphasen-Drehstrom für eine maximale Leistung oder über 230 Volt Netzstrom mittels eines mitgelieferten Adapters.
Kaufkriterien
Schweißverfahren
Es gibt einige Kombigeräte, die unterschiedliche Schweißverfahren wie MIG, MAG und WIG gleichzeitig beherrschen. Diese weisen jedoch meist ein spezielles Zubehör auf und weichen oft von einigen gängigen Standards – etwa den Anschlüssen bei dem Schlauchpaket – ab. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass Sie sich mit den unterschiedlichen Verfahren theoretisch vertraut machen und sich für eines von ihnen entscheiden. Jedes besitzt spezifische Vor- und Nachteile sowie Anforderungen und eignet sich für ein bestimmtes Szenario.
Stromversorgung und -stärke
Für eine maximale Leistung benötigen hochwertige Schweißgeräte einen Dreiphasen-Drehstrom, der ebenfalls unter Namen wie Industriestrom oder Baustrom bekannt ist. Konventionelle Netzstecker mit einer einphasigen Spannung von 230 Volt begrenzen Sie auf einen niedrigen bis mittleren Rahmen, der allerdings für die meisten Aufgaben bis zum semiprofessionellen Bereich ausreicht. Allerdings tritt häufiger das Problem auf, dass der hohe Startstrom die im Haushalt übliche Sicherung von 16 Ampere auslöst. Falls Sie einen entsprechenden Anschluss besitzen, sollten Sie 400 Volt Drehstrom bevorzugen.
Möglichkeiten zur Einstellung
Je nach Wandstärke des Materials und Schweißverfahren benötigen Sie unterschiedliche Spannungen, um ein optimales Resultat zu erzielen. Sie sollten deshalb einen möglichst weiten Spannungsbereich stufenlos regeln können. Darüber hinaus ist eine stufenlose Regelung des Drahtvorschubs sinnvoll, damit Sie die Schweißgeschwindigkeit perfekt an die Situation und das Material anpassen können. Weitere Optionen wie ein verstellbarer Gasnachlauf erweisen sich in einigen Fällen als hilfreich, sind jedoch speziell bei einem Einstieg in das Schutzgasschweißen nicht unbedingt erforderlich.
Technologie
Moderne Geräte für das Schweißen mit Schutzgas verwenden IBGT Transistoren und Mikroprozessoren, um die optimale Stromspannung und -stärke zu erzeugen und in Echtzeit zu regeln. Sie bieten zahlreiche Vorteile wie ein geringes Gewicht und eine einfachere Handhabung. Allerdings erweist sich die klassische Technologie mit Transformatoren als außergewöhnlich robust, während Schaltungen mit miniaturisierten Komponenten anfälliger für Störungen sind. Trotzdem überwiegen bei ihnen die Vorteile für gelegentliche Anwender und Anfänger eindeutig, so dass Sie in der Regel die Invertertechnologie bevorzugen sollten.
Bedienung und Support
Leider versehen lediglich wenige Hersteller ihre Geräte zum Schutzgasschweißen mit einer vollständigen Dokumentation – oft fehlen Handbücher und Anleitungen grundsätzlich, selbst wenn es sich um grundlegende Funktionen handelt. Dieses Problem betrifft nicht nur unbekannte, sondern ebenfalls einige namhafte Hersteller. Falls Sie keine oder wenig Erfahrung haben, vermeiden Sie aus diesem Grund exotische und bevorzugen Sie populäre Modelle. Für diese finden Sie rasch Hilfe, falls Sie im Betrieb auf Probleme stoßen sollten und die Hersteller bieten Ihnen aus eigenem Interesse einen dauerhaften Support in deutscher Sprache.
Anzeigen und Genauigkeit
Hochwertige und professionelle Schweißgeräte beginnen bei einem mittleren vierstelligen Euro-Betrag. Die im Handel angebotenen Modelle richten sich deshalb primär an Heimwerker und kleine bis mittlere Betriebe, erreichen jedoch niemals die Präzision und die Messgenauigkeit von Geräten höherer Preisklassen. Ein bekanntes Problem ist, dass es etwa bei der effizienten Stromstärke zu mitunter deutlichen Abweichungen vom Sollwert kommt. Ihre digitale Anzeige kann ein nützliches Instrument für die Orientierung darstellen, sollte jedoch nicht als Kaufkriterium überschätzt werden.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Prinzip beim Schutzgasschweißen?
Beim Schweißen verhindert das Schutzgas die Oxidation der Schweißnaht, indem es den Sauerstoff der Luft von dem glühenden Metall fernhält. Darüber hinaus beeinflusst es den Fluss der Schmelze und bewirkt dadurch eine bessere Verbindung der Werkstücke. Das Schutzgasschweißen erzeugt so saubere und belastbare Schweißnähte mit einer geringen Bildung von Schlacken.
Welche Verfahren für das Schutzgasschweißen gibt es?
Die gängigsten Verfahren für das Schutzgasschweißen sind WIG – auf englisch TIG – undMIG sowie MAG. Sie unterscheiden sich in der Art des Schutzgases und den verwendeten Elektroden – so verwendet WIG eine nicht abschmelzende Wolframelektrode, MIG und MAG hingegen eine abschmelzende Elektrode, die in einigen Fällen die Zuführung von Schweißdraht als Bindemittel ersetzt.
Welche Schutzgase kommen zum Einsatz?
Als Schutzgase dienen entweder passive Gase wie reines Argon und das teurere Helium oder aktive Gase wie Kohlenstoffdioxid oder eine Mischung aus diesem mit Argon. Aktive Schutzgase reagieren mit dem flüssigen Metall und beeinflussen dessen Eigenschaften, passive dienen hingegen ausschließlich dem Schutz der Schweißstelle vor dem Kontakt mit der Luft.
Was sind die Vorteile von Schutzgasschweißen?
Das Schweißen mit Schutzgasen stellt eine Weiterentwicklung des Schweißens mit Elektroden (MMA oder ARC) dar. Es steigert die Effizienz und die Qualität und ermöglicht das Erzeugen von feinen Schweißnähten ohne Spritzer oder Schlacke. Aufgrund zahlreicher Vorteile gilt das Schutzgasschweißen heute in vielen Bereichen de facto als Standard beim industriellen und professionellen Schweißen. Bestimmte Materialien wie dünnes Blechoder Aluminiumlassen sich elektrisch fast ausschließlich mit Schutzgas schweißen.
Was sind die Nachteile vom Schutzgasschweißen?
Das Schutzgasschweißen weist im Wesentlichen zwei große Nachteile auf: Zunächst einmal erhöht die zusätzliche Zufuhr des Gases den technischen Aufwand. Darüber hinaus ist das Schweißen mit Schutzgas in Außenbereichen problematisch, da bereits geringe Windstärken ausreichen, um das Gas von der Schweißstelle zu wehen und dadurch seinen positiven Effekt zu neutralisieren.
Wie aufwendig ist das Schutzgasschweißen?
Das Schweißen mit Schutzgas ist heute bereits für Heimwerker problemlos möglich, der zusätzliche Aufwand ist begrenzt. Nachteilig wirken sich die höheren Investitionen für die Ausrüstung und ein durch die Gasflaschenbedingter höherer Platzbedarf aus. Dennoch bietet das Schutzgasschweißen nicht zu unterschätzende Vorteile, die sich bereits auswirken, wenn Sie nur gelegentlich, aber regelmäßig schweißen oder eine Priorität auf maximale Qualität legen.
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