Schwarzer Schimmel
Den schwarzen Schimmelpilz gibt es nicht. Allein bei dieser Schimmelpilzart werden biologisch 40 verschiedene Arten unterschieden, die sich nur äußerlich mehr oder weniger ähneln, jedoch die gleiche Färbung aufweisen.
Schwarzer Schimmel ist so bekannt, da einige dieser Arten auch auf Lebensmitteln vorkommen. Aus diesem Grund erscheinen gerade diese Schimmelpilze so bedrohlich.
Doch nicht immer sind verschimmelte Lebensmittel die Ursache für die Verbreitung dieser Pilze. Auch die üblichen Risikofaktoren für einen Befall mit Schimmel können zu schwarzem Schimmel führen:
- zu hohe Luftfeuchtigkeit in Räumen bei mangelnder Lüftung
- zu geringer Abstand von Wänden bei Schränken oder anderen Möbeln
- zu niedrige Raumtemperatur (über längere Zeiträume)
- durchfeuchtetes Mauerwerk
Gesundheitsgefährdung
Die uns bedrohlich erscheinenden Lebensmittelschimmelpilze stellen in Wirklichkeit eine relativ geringe Gesundheitsgefahr dar, abgesehen von Kindern und kranken oder älteren Menschen. Wesentlich gefährlicher ist die Art Alternaria, die zu den schwarz gefärbten Arten gehört. Sie gibt Giftstoffe an die Raumluft ab, die zu Atembeschwerden führen oder heftige allergische Reaktionen auslösen können.
Oberflächliche Bekämpfung
Sind Schimmelpilze nicht sichtbar, ist die Gefahr nicht gebannt. Sie verstecken sich oft dort, wo man sie (noch) nicht sieht.
Deshalb reicht es nicht aus, Schimmel abzuwaschen oder mit Alkohol abzutupfen. Der Pilz lebt dort, wo ein oberflächliches Myzel noch nicht sichtbar ist. Hinzu kommt, dass jeder Schimmelpilz viele Sporen bildet, die sich über die Raumluft verbreiten und an viele andere Stellen gelangen können. Dann könnten sich Pilze praktisch überall unbemerkt ausbreiten, obwohl sie scheinbar entfernt wurden.
Bekämpfungsstrategie
Zunächst ist es wichtig, das Ausmaß des Befalls festzustellen. Dazu wird in der Regel ein Schimmelpilzsachverständiger oder ein Gutachter benötigt. Nur Fachleute sind in der Lage, versteckte Befallsstellen sicher zu lokalisieren und die Befallsmenge zuverlässig zu bestimmen.
Anschließend muss die Ursache des Befalls wirksam beseitigt werden. Grundlegende Ursachen für einen Schimmelpilzbefall sind Feuchtigkeit und Durchfeuchtung. Eine von schwarzem Schimmel befallene Wand ist grundsätzlich durchfeuchtet, andernfalls könnte der Pilz dort nicht leben. Die Ursache für diese Feuchtigkeit muss gefunden und beseitigt werden. In Frage kommen:
- eine Durchfeuchtung durch Schlagregeneinwirkung
- Kondenswasserbildung durch Wärmebrücken
- unsachgemäße oder unzureichende Dämmung
- allgemein zu hohe Luftfeuchte im Raum
In Einzelfällen kann es schwieriger sein, die Ursache für zu feuchtes Mauerwerk zu finden. Auch hier ist es ratsam, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, wenn die Ursache nicht offensichtlich ist.
Erst wenn das geschehen ist, kann sich ein Fachmann darum kümmern, den Schimmelpilz an allen Befallsstellen gleichzeitig und wirksam zu beseitigen.