Schwebeteilchen sinken ab
Alle groben Schmutzteile werden durch mechanisch wirkende Zisternenfilter abgehalten, in die Zisterne einzudringen. Durch Korb-, Sieb- oder Patronenfilter können zudem Sand und Schlämmstoffe bis zu einem gewissen Grad im durchlaufenden Regenwasser zurückgehalten werden. Je nach Porengröße der Filtereinsätze bleiben Kleinpartikel im Wasser enthalten.
Wenn das Regenwasser „zur Ruhe kommt“, beginnen die Schwebeteilchen sich nach unten abzusetzen, da sie schwerer als die Wassermoleküle sind. So entsteht auf Dauer eine Sedimentschicht auf dem Boden der Zisterne. Das „klar gerieselte“ Zisternenwasser ist nun an der Oberfläche am saubersten.
Schwimmerkugel, Ansaugschlauch und Pumpe
Das saubere Wasser wird mittels einer Pumpe von oben angesaugt und zum Gebrauch als Nutzwasser abgeleitet. Für diese schwimmende Entnahme sind eine Schwimmerkugel, ein Ansaugschlauch und eine Pumpe erforderlich. Der Ansaugschlauch liefert das Regenwasser in einer Reinigungsqualität, die sich für das Anschließen an ein Hauswasserwerk eignet.
An der mit Wasser gefüllten Schwimmerkugel ist der Ansaugschlauch befestigt, der zum Ab- oder Überlauf der Zisterne führt. Das Gewicht der Kugel hält das Schlauchende permanent unter der Wasseroberfläche und sinkt parallel zum sinkenden Pegel bei der Wasserentnahme. Die Länge des Schlauchs bestimmt das Ende des Ansaugens, da bei zu tiefem Wasserpegel die mit dem Schlauch verbundene Kugel zu „schweben“ beginnt. Das Schlauchende tritt aus dem Wasser aus und zieht Luft.
Wichtig ist die Wahl einer Pumpe, die einen automatischen Trockenlaufausschalter verfügt, um eine Beschädigung des Motors zu vermeiden. Als Pumpenarten können bis zu einer maximalen Förderhöhe von acht Metern Saugpumpen verwendet werden, darüber hinaus müssen Tauchpumpen eingesetzt werden.
Länge des Ansaugschlauchs
Die ideale Länge des Ansaugschlauchs sollte anhand mehrerer Faktoren ermittelt werden:
- Je unruhiger das Zisternenwasser, desto kürzer der Schlauch.
- Ansaugen spätestens beim doppelten Pegelstand der sedimentierten Schicht beenden.
- Die seitlichen Ränder der Zisterne dürfen vom Schlauchende nicht erreicht werden.
- Bei großer Zisternentiefe sollte die Schwimmerkugel mit Schlauchende „geführt“ werden, um eine große Länge ohne seitliches Anschlagen zu ermöglichen.
Am Schlauchende ist im Normalfall ein weiteres Filterelement angebracht, um einen zusätzlichen Filtereffekt zu bewirken. Die Schwimmerkugel kann bei längerem Ruhestand selber Schwebepartikel binden, die durch gelegentliches „Umrühren“ des Zisternenwassers oder einem Unterhaltspumpen vermieden werden.