Thermische Verhältnisse beachten
Auch wenn beim selber bauen einer Sichtschutzwand der optische Aspekt die Hauptrolle spielt, sind einige Konstruktionsmerkmale von physikalischer Wichtigkeit. An einer Wand entsteht fast immer auch eine Unterbrechung des Luftstroms. Insbesondere in Hauswandnähe wird Zugluft blockiert, gebremst oder umgeleitet.
Eine Sichtschutzwand muss dem Wind widerstehen und gegebenenfalls dem Windzug Durchtrittmöglichkeiten bieten, um einen Windstau zu unterbinden. Entsprechend den thermischen Verhältnissen am Aufbauort müssen Befestigungen und Wandmaterialien angepasst werden. Versetzte Einzelelemente wie Holzlatten können blickdicht trotzdem Windzug passieren lassen.
Konstruktionsformen und Werkstoffe
Natürlich bietet eine Betonmauer im Garten oder an der Terrasse Sichtschutz. In den meisten Fällen kostet sie aber unnötigen Platz, ist aufwendig zu erstellen und ästhetisch nicht gewünscht. Alternativen für den Sichtschutz sind:
Holzlattenwand oder Zaun
Eine einfache Lattenkonstruktion mit schmalen senkrechten oder waagerecht verlaufenden Fugen schafft Sichtschutz aus Entfernung. Um vollkommene Blickdichte zu erzielen, ist eine zweischichtig versetzte Lattenkonstruktion ideal.
Flechtwerk an Haltepfählen
Biegsame dünne Holzleisten, Strauchwerk, Bambus oder Rattan können abwechselnd vor und hinter senkrechten Haltepfählen entlanggeführt werden.
Rankgitter
Bei Bepflanzungsmöglichkeit von unten oder oben durch Beete oder Pflanzkübel kann ein Rankgitter eine natürliche Sichtschutzwand bilden. Als Rankpflanzen eignen sich besonders wilder Wein, Rosen und Hopfen. Efeu und Knöterich erfüllen auch diese Funktion, dürfen aber nicht auf Mauerwerk übergreifen.
Mobiler standsicherer und wetterfester Sichtschutz
Eine bewegliche Sichtschutzwand kann ähnlich einer spanischen Wand mit drei bis fünf Klappelementen auch für den Außenbereich selber gebaut werde. Als Füße empfehlen sich beispielsweise mit Zement ausgegossene Blumenkübel.