Silikatputz ist alkalisch: Ist das nicht ätzend?
Zuerst einmal werden Sie sicher wissen, dass Silikatputz einen hohen pH-Wert besitzt und deshalb ätzend ist. Die ätzende Wirkung besteht allerdings nur im feuchten Zustand, sobald das Material aushärtet, ist die Gefahr gebannt.
Die Person, die den Putz aufträgt, sollte sich mit Augenschutz und Handschuhen ausrüsten. Auch umgebende empfindliche Flächen gehören abgedeckt. Den trockenen Putz darf hingegen jeder sorglos berühren, dabei passiert rein gar nichts.
Keime und Pilze aller Art mögen die weiterhin bestehende alkalische Umgebung jedoch überhaupt nicht und halten sich in der Regel von Silikatputz fern. Hierin liegt ein großer Vorteil, der nicht nur an der Fassade, sondern auch innen wirksam wird.
Welche Eigenschaften bringt Silikatputz noch mit sich?
Auch die weiteren Eigenschaften des Silikatputzes sind von großem Interesse: Das Material verkieselt mit mineralischen Untergründen, klebt also nicht wie eine Beschichtung auf der Fläche, sondern haftet sich chemisch an.
Darum lässt sich diese Putzsorte nur äußerst schwer wieder lösen und bleibt mechanisch ungemein stabil. Das bedeutet im Klartext: Stark beanspruchte Wände in Innenräumen profitieren von einem Silikatputz, denn ihnen kann so schnell nichts etwas anhaben.
Außerdem bewahrt diese Putzart die Atmungsaktivität der Wand, lässt Wasserdampf hindurch und quillt nicht auf. Abplatzungen kommen kaum vor und auch der Schimmel hält sich fern. Was will man mehr?
Wo kann ich meinen Silikatputz innen auftragen?
Die Fakten sprechen für sich: Silikatputz gehört nicht nur auf die Außen- sondern auch auf die Innenwände! Besorgen Sie sich ein Material, das speziell für die Innenanwendung bestimmt ist, und legen Sie los. Hier ist Silikatputz besonders gefragt:
- In häufig genutzten Treppenhäusern
- In Kindergärten und Schulen
- In stark frequentierten öffentlichen Gebäuden
- In leicht feuchten Kellerräumen
- In denkmalgeschützten Gebäuden