Ein Vorteil, der sich auch als Nachteil entpuppt
Dass Silikatputz ein guter Helfer gegen Schimmel ist, lässt sich nicht leugnen. Das liegt daran, dass das mineralische Material einen hohen pH-Wert besitzt, den die Pilze gar nicht vertragen. Allerdings ergibt sich genau daraus auch ein wichtiger Nachteil:
Feuchter Silikatputz ist ätzend, darum sollten Sie bei der Verarbeitung Haut und Augen gut schützen. Auch können eventuelle Putzspritzer die Oberfläche angrenzender Fliesen oder Glasscheiben beschädigen. Vorsicht ist gefragt!
Sobald der Putz getrocknet ist, besteht keine Gefahr mehr, außer eben für lästige Keime, Algen und Schimmel. Darum können Sie das Material gern auch im Innenbereich zur Anwendung bringen.
Diese weiteren Nachteile müssen Sie in Kauf nehmen
Leider bleibt es nicht bei dem einen Nachteil, es kommen noch ein paar weitere hinzu. Hier ein kleiner Überblick über alle wichtigen Details, die Sie wissen sollten:
Nachteil | Effekt |
---|---|
hoher pH-Wert | im feuchten Zustand ätzend |
nur für mineralische Flächen | auf nicht-mineralischer Fläche evtl. nicht haltbar |
verkieselt fest mit dem Untergrund | Material ist kaum mehr wieder zu entfernen |
vergleichsweise teuer | Renovierungskosten steigen an |
Kunststoffzusätze bis zu 5 % | Material nicht rein ökologisch |
Diesen Nachteilen stehen allerdings auch viele Vorzüge gegenüber, die in den meisten Fällen doch für den Silikatputz sprechen. Beispielsweise erweist sich das Material in der Praxis als mechanisch und chemisch robust, sodass es viele Jahrzehnte übersteht.
Für Ihr Geld erhalten Sie also ein doch recht überzeugendes Produkt, dessen Kauf sich durchaus lohnen kann. Es sei denn, Sie haben eben keinen mineralischen Untergrund zu bieten oder einfach wenig Lust, einen ätzenden Putz eigenhändig aufzutragen.