Elastizitätswert bestimmt erforderliche Fugenbreite
Dehnungsfugen an den Wandabschlüssen von Laminatboden werden meist unter Sockelleisten versteckt. Soll das Laminat ohne Leisten verlegt werden, stellt sich die Frage nach einem Füllmittel, wenn keine offenen Schattenfugen erwünscht sind.
Vier spritzbare Dichtstoffe stehen zur Auswahl, die in der Spitze ähnliche Elastizität, den ZGV-Wert (Zulässige Gesamtverformung), aufweisen. Dieses Maximum sollten sie allerdings auch erreichen, um die erforderliche Breite der Laminatfugen in ästhetischen Grenzen zu halten. Folgende Stoffe stehen zu Auswahl:
Dichtstoff | ZGV in Prozent |
---|---|
Acrylatdispersionen | 7,5-25 |
Hybridpolymere | 20-25 |
Polyurethane | 12,5-25 |
Silikone | 20-25 |
Ermittlung der Fugenbreite
Idealmaße für Dehnungsfugen im Laminatboden werden von den meisten Herstellern mit Breiten zwischen 15 und 25 Millimetern angegeben. Damit ist die Ausdehnung zwischen Sommer und Winter auf Grundrissen bis zu 25 Quadratmetern problemlos möglich.
Wenn die Fugen gefüllt werden, spielt die Eigenschaft des Laminats, insbesondere dessen Stärke eine wichtige Rolle. Mit zunehmender Materialdicke sinkt die Bewegung des Bodenbelags.
Bei einem ZGV-Wert von 20 Prozent lässt sich Silikon in einer Fuge mit zehn Millimeter Breite um zehn Prozent in jede Richtung (Druck und Zug) zusammendrücken. Die Verformung erreicht einen Millimeter. Grob gerechnet erlaubt jeder Zentimeter Fugenbreite eine Bewegungstoleranz des Laminats von einem Millimeter.
Erhöht werden kann die Elastizität, in dem die sogenannte Dreiflankenhaftung des Silikons unterbunden wird. Dafür wird auf dem Fugengrund eine Hinterfüllung eingebracht. Sollte eine bestehende Dehnungsfuge zu schmal sein, kann sie nachträglich durch ein Schneiden direkt an der Wand verbreitert werden.