Schadensbilder
Wasserrohrbrüche können verschiedene Ursachen haben. Auch die Beschädigungen, die am Rohr auftreten sind damit unterschiedlich. Es ergibt sich ein unterschiedliches Schadensbild.
Auch bei gleicher Ursache hat aber jeder Rohrbruch ein ganz eigenes Schadensbild. Rückschlüsse können erfahrene Fachleute nur aus ihrer Erfahrung heraus und aus einem Vergleich von ähnlichen Merkmalen wie bei anderen Schadensereignissen ziehen.
Für die Leckortung und die Bestimmung der Art des Schadens sind aber dennoch unterschiedliche Methoden nötig. Welche Methode wann und wo zum Einsatz kommt, wenn eine Leckortung durchgeführt wird, bestimmt ebenfalls wiederum das Schadensbild. Eine einheitliche, vorgeschriebene, immer gleiche Vorgehensweise gibt es nicht.
Feuchtemessung
Die Feuchtemessung ist ein grundlegendes Verfahren, das in der Regel immer am Anfang der Suche stattfindet.
Es wird festgestellt, welche Räume und Bereiche vom Wasserschaden betroffen sind. Danach wird untersucht, welche Bauteile in den Räumen oder Bereichen vom Wassereinbruch betroffen sind.
Die Feuchtemessung zeigt nicht nur, wie weit sich der Wasserschaden schon ausgebreitet hat, sondern grenzt auch den Bereich ein, in dem die Schadensquelle liegen könnte. Dieser Bereich muss dann aber noch weiter eingegrenzt werden, wobei andere Techniken zum Einsatz kommen.
Die Feuchtemessung kann per se keine Auskunft darüber geben, um welche Leitungsart es sich handelt:
- Frischwasser
- Abwasser
- Heizungsleitung
Druckproben
Eine Druckprobe kann man sowohl bei Heizungsleitungen als auch bei Frischwasserleitungen vornehmen. Sie dient aber nur zum Ausschluss – das heißt sie zeigt nur ob ein Leck vorliegt, und wie groß es vermutlich ist.
Bei der Druckprobe wird bei der Leitung ein Manometer (Druckmesser) meist an einen Auslauf angeschlossen. Danach wird der Wasserdruck gemessen.
Im nächsten Schritt wird die Hauptwasserzufuhr abgestellt. Damit sollte der Leitungsdruck konstant bleiben. Tut er das nicht, sondern fällt langsam ab, ist das ein Zeichen, dass sich ein Leck in der Leitung befindet. Üblicherweise werden solche Proben über 20 Minuten hinweg durchgeführt.
Bei der wassergeführten Heizung kann man auf einen Rohrbruch oder ein Leck schon dann schließen, wenn man in regelmäßigen Abständen immer wieder Wasser nachfüllen muss, und der Wasserstand in den Heizungswasserleitungen ständig sinkt.
Andere mögliche Verfahren
Gasprüfung
Alternativ kann man auch die Leitung mit Gas füllen und danach mit einem Gasprüfgerät nach dem Leck suchen. Mit Erfahrung und Fachkenntnis ist diese Methode meist sehr effektiv und genau. Verwendet wird dabei ungefährliches Helium, das keine schädlichen Wirkungen hat, aber gut messbar ist.
Horchgeräte
Diese Methode erfordert am meisten Erfahrung, und führt nicht immer zum Erfolg. Mittels eines speziellen Horchgeräts kann man in vielen Fällen die Austrittsgeräusche von Wasser aus der Leitung erkennen. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Verlauf der Leitungen genau bekannt ist oder ermittelt wurde (Thermografie, Geräte zum Messen des Leitungsverlaufs).
Abwasserleitungen
Für Abwasserleitungen und Kanäle kommen oft noch weitergehende Untersuchungen in Betracht, eventuell auch mithilfe von Färbemitteln und Kameratechnik.