Mischungsverhältnis der zwei Komponenten
Das Spachteln kann vom Ausgleichen unebener Flächen über das Verschließen und Ritzen, Fugen und Schlitzen bis zum Verfüllen größere Hohlräume und Löcher unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. In fast allen Fällen reichen zwei Stoffkomponenten aus, um Spachtelmasse selbst herzustellen. Fertigspachtel bestehen bereits aus Basis- und Füllstoff und werden mit Wasser verflüssigt. Das Mischungsverhältnis wird nach Herstellerangaben umgesetzt.
Wenn eine eigene Anmischung von Basis- und Füllstoff angerührt wird, bewegen sich die Mischungsverhältnisse zwischen einem Fünftel zu vier Fünfteln und einer Hälfte zur anderen Hälfte. Viel hängt von der Einsatz- und Verarbeitungsart der Spachtelmasse ab. Generell gilt, dass mit dem Wachsen der zu verspachtelnden Hohlräume die Konsistenz zäher werden muss. Während bei Flächenspachtelungen die Masse fast gestrichen werden kann, muss sie in Löchern und Schlitzen haltfähige „Brücken“ bilden.
Balance zwischen Haltbarkeit und Topfzeit
Dem Leitfaden, je mehr zu verfüllen ist, desto zäher muss die Spachtelmasse sein, steht die Verarbeitungsfähigkeit entgegen. Je zäher die Masse ist und damit der Füllstoffanteil höher, desto schneller trocknet der Spachtel. Im Extremfall kann er bereits wenige Minuten nach dem Mischen nicht mehr verarbeitungsfähig sein. Die sogenannte Topfzeit muss auf die Dimension der Verfüllung angepasst werden.
Die Zähigkeit der Spachtelmasse muss eine Art fadenähnliche Eigenspannung erzeugen, die in Schlitzen und Löchern zum Eigenhalt schon beim Verarbeiten führt. Je kleiner die zu verspachtelnden Hohlräume werden, desto „flüssiger“ darf die Spachtelmasse sein. Die Menge der Anmischung sollte immer der Trockenzeit angepasst werden. Bei zähflüssigerem Bedarf müssen die Einzelmengen entsprechend gesenkt werden, um die Verarbeitungsfähigkeit lange genug zu erhalten.