Gründe für Spannungsrisse
Sogenannte Sanitärkeramik (Waschbecken, Toiletten) ist relativ empfindlich. Aus diesem Grund kann es durch äußerliche Einwirkung zu Beschädigungen kommen. Bekommt die Toilette einen kräftigen Schlag (meist beim Transport, weniger nach der Installation), können Teile abplatzen oder Sprünge auftreten. Letztere sind aber keine Spannungsrisse, weil sie durch mechanische Einwirkung hervorgerufen wurden.
Ein zweiter Grund für einen Riss kann eine unsachgemäße Montage sein. Ist der Boden uneben, bekommt die Toilette an unterschiedlichen Punkten Druck und kann springen. Damit das nicht passiert, legen Sie beim Einbau am besten Montageband zwischen Toilette und Boden. Es gleicht nicht nur Unebenheiten aus, sondern verhindert auch, dass Schall übertragen wird. Außerdem sollten Sie die Befestigungsschrauben nicht zu stark anziehen, am besten nur von Hand. Installieren Sie ein Wand-WC, gehen Sie bei der Montage ebenso vor.
Spannungsrisse, die durch Materialfehler entstehen, kommen relativ selten vor. Schon bei der Herstellung wird der Werkstoff genau geprüft. Beim Brennvorgang fallen Materialfehler in der Regel auf. Trotz allem kann es passieren, dass ein Spannungsriss erst nach Jahren auftritt.
Wer bezahlt den Riss?
Ein Riss in der Keramik lässt sich (anders als ein abgeplatztes Stück Glasur) nicht reparieren. Bevor das WC undicht wird, sollte es ausgetauscht werden. Die Frage ist, wer bezahlt. Ist das WC schon älter, gibt es keine Herstellergarantie mehr (der Hersteller nimmt das WC nur zurück, wenn gleich am Anfang nachgewiesen werden kann, dass ein Materialfehler für den Riss verantwortlich ist). In einer Mietwohnung sollte der Vermieter für den Ersatz aufkommen (wenn keine abgeplatzten Stellen an der Toilette darauf hinweisen, dass Sie den Schaden verursacht haben). In Ihrem eigenen Haus können Sie evtl. die Versicherung in Anspruch nehmen, wobei Sie sich überlegen sollten, ob sich das bei geringen Kosten überhaupt lohnt.