Pultdach selbst bauen?
Um ein Dach zu bauen, benötigen Sie in vielen Fällen eine Genehmigung, das ist abhängig von dem Bundesland, in dem Sie leben und von der Dachfläche, die Sie konstruieren möchten. Für ein Haus kommen Sie ohne eine Baugenehmigung nicht aus. Um diese zu bekommen, ist wiederum ein statisches Gutachten notwendig. Bei kleineren Terrassendächern dagegen können Sie in der Regel ohne Genehmigung loslegen (die maximale Dachfläche liegt meist bei 30 m[sup]2[/sup]. Auch Garagen können in einigen Bundesländern ohne Genehmigung gebaut werden.
Der Sparrenabstand
Ein wichtiger Faktor für die Stabilität des Pultdachs sind die Sparren, also deren Dicke und Abstand. Denn sie tragen einen großen Teil der Dachlast, die je nach Dachbelag und Schneelast variiert. Im Internet finden sich mehrere Rechner, in die Sie Daten eingeben und eine konkrete Berechnung erhalten. Hier können wir nur Anhaltspunkte geben.
Ein Terrassendach ist relativ einfach zu bauen. Als Belag dienen häufig Wellplatten aus Polyester oder Doppelstegplatten. Diese Materialien sind nicht schwer, somit wird das Dach von dieser Seite nicht stark belastet. Für eine Terrasse mit Doppelstegplatten von 100 cm Breite, sollte der Sparrenabstand (Abstand von Sparrenmitte zu Sparrenmitte) auch 100 cm betragen, damit die Plattenkanten immer mittig auf dem Sparren aufliegen. Die Sparren sollten 10 cm dick sein. Die Sparrenmaße werden in diesem Fall nach der Plattengröße bestimmt. Wenn Sie eine Lattung für einen anderen Dachbelag montieren, kann er auch größer oder kleiner sein.
Für einen Carport oder ein Garagendach sind die Maße ähnlich. Aber: Je höher das Dachgewicht ist, desto mehr Sparren sollten Sie montieren. Decken Sie den Carport in einer schneereichen Gegend mit Ziegeln, sind eher 80 cm Sparrenabstand angebracht. Ist die zu erwartende Last hoch, ist es zudem sinnvoll, das Dach etwas steiler zu bauen, weil der Schnee schneller herunterrutscht.