Muss man eine Speicherpumpe auslegen?
Ob und wie man Pumpen in der Heizungsanlage generell auslegen kann/soll, darüber scheiden sich die Geister. Das liegt vor allem daran, dass viele Pumpenmodelle mittlerweile automatisiert sind und Nutzer sich dadurch leicht in der Vorstellung wähnen, dass das Gerät sich bequemerweise von allein an alle Einflussfaktoren anpasst. Die häufigen Probleme beim Betrieb von Heizungspumpen – also auch dem von modernen Hocheffizienzpumpen mit eigener technischer Intelligenz – zeigen aber, dass die Geräte ohne manuelle und korrekte Einstellungen doch nicht auskommen.
Bei Speicherladepumpen wird allerdings normalerweise kein modernes, automatisiertes Pumpenmodell benötigt. Insofern hat man mit der Auswahl eines kleinen, einfachen Modells schon den Großteil der Auslegung erledigt. Eine simple Pumpenvariante ist vor allem aus zwei Gründen sinnvoll:
- Speicherladepumpe ist direkt nur von einem Faktor abhängig
- Speicherladepumpe muss nur geringe Wassermenge über kurzen Weg befördern
Die Einfachheit der Speicherladepumpe
Die einzige Aufgabe der Speicherladepumpe ist es, das Brauchwasser im Warmwasserspeicher aufzuheizen, das für ständig verfügbares Warmwasser an den Hähnen und Duschbrausen im Haus sorgen soll. Das tut sie, indem sie heißes Wasser aus dem direkt angeschlossenen Heizkessel der Heizungsanlage in den Wärmetauscher im Speicher pumpt. So wird der Tauscher aufgeheizt und gibt die Wärme an das bevorratete Brauchwasser im Speicher weiter.
Das Signal zum Pumpen bekommt die Speicherladepumpe unmittelbar von einem Wärmefühler im Speicher, der sich an die eingestellte Soll-Temperatur hält. Wird diese unterschritten, wird die Speicherladepumpe zur Arbeit gerufen. Sie flutet dann den Wärmetauscher so lange mit Wasser, bis die Soll-Temperatur wieder satt erreicht ist.
Da die Speicherladepumpe also nur auf Signal zu pumpen oder zu ruhen hat, braucht sie quasi nur ein nicht selbst denkender Arbeiter zu sein. In anderen Worten: eine einfache Umwälzpumpe mit kleiner Kapazität reicht völlig aus. Denn auch die Wassermenge, die sie für das Aufheizen des Wärmetauschers im Speicher zu befördern braucht, ist gering und muss keine großen Höhen überwinden.
Eventuell mögliche Auslegungsfaktoren
Wird – wie auch nicht anders nötig – eine simple Umwälzpumpe als Speicherladepumpe eingesetzt, können normalerweise auch gar keine Einstellungen vorgenommen werden. Solche einfachen Modelle besitzen allenfalls eine dreistufige Druckverstellmöglichkeit. Die kann dann an das Volumen des Wärmespeichers bzw. an die Stromeinsparwünsche angepasst werden.
Zu beachten ist allerdings, dass die Speicherladepumpe indirekt auch von der Hauptheizungsanlage abhängig ist. Damit alles reibungslos funktioniert, muss in jedem Fall die Vorlauftemperatur des Heizkessels mindestens 10°C wärmer eingestellt sein als die Soll-Temperatur des Wärmespeichers. Sonst kann es sein, dass der Heizkessel wegen der Vorrangschaltung des Speichers hinterherhinkt und die Speicherladepumpe nicht mehr aufhört, zu pumpen.