Ein Spielzimmer für Kinder einrichten
Ein Spielzimmer für Kinder sollte vor allem zwei Anforderungen gerecht werden:
- die alters- und persönlichkeitsbezogenen Bedürfnisse erfüllen
- die Entwicklung fördern
Zu den Zimmereinrichtungsbedürfnissen eines Kindes gehören zum einen altersbezogene Faktoren. Ein Kleinkind hat natürlich andere Bedürfnisse, sich zu zerstreuen und zu beschäftigen als ein 10-jähriges Kind. Und genauso sieht es mit dem geistigen Entwicklungsstand aus, der immer individuell beurteilt werden muss.
Ideen für die Spielzimmereinrichtung
Pauschal lassen sich Einrichtungskonzepte für ein Spielzimmer schwerlich formulieren. Jedes Kind hat eine andere Persönlichkeit, andere Interessen und Fähigkeiten, die befriedigt und gefördert werden wollen. Grundsätzlich können aber folgende Ideen hilfreich sein:
Stil
Beim Einrichtungsstil eines Spielzimmers sollte man sich am Geschmack/den Vorlieben des Kindes orientieren.
Ein typischer Junge, der sich von sich aus für Fahrzeuge, Baukonstruktionen oder Fußball interessiert, wird sich sicherlich über Kisten voller Spielautos und Lego, einen Straßen-Teppich oder ein Bett mit Fußball-Motivbettwäsche freuen.
Ein typisches Mädchen hat vielleicht ein besonders Faible für Prinzessinnen, Rollenspiele oder Pferde und wird dementsprechend Freude an einem Stoff-Spielschloss, einer Puppensammlung mit Puppenhaus oder einem großen Schaukelpferd haben.
Solche Einrichtungsstile entsprechen freilich den klassischen Geschlechterklischees – um keine Persönlichkeiten künstlich vorzuformen und in feste Geschlechterrollen zu drängen, sollten die natürlichen Neigungen des Kindes beobachtet und die Einrichtung daran angepasst werden.
Möbel
An Möbeln sollte ein Spielzimmer gar nicht besonders viele haben. Die Spielsachen spielen darin schließlich die Hauptrolle. Ein Tisch und Stühle sind sicher immer etwas wert – wenn auch die Kinder nicht besondere Bastel- und Malfans sind, kann er doch eine wertvolle Ablagefläche und ein vielseitig interpretierbares Element für Rollenspiele und Akrobatik bieten. Ansonsten sollten vor allem praktische Verstaumöglichkeiten in Form von Regalen oder Schränken mit Kisten zum schnellen Aufräumen da sein. Auch die Wände sollten eher Freiraum für Kreatives bieten und weniger dauerhaft mit Bildern oder Ähnlichem dekoriert werden. So bleibt Platz für gebastelte Wandbilder oder Bügelperlenfiguren. Als sehr ergiebige Spielquelle an der Wand erweist sich oft auch eine große Kreidetafel.
Farben
Auch bei der Farbgestaltung sollte man kein durchkomponiertes Konzept anvisieren. Eine freundliche, helle Wandfarbe, ein weicher, motivisch vielleicht zu Hüpf- oder Rollenspielen anregender Teppich und die Buntheit der Spielsachen sind für eine uneinschränkende Spielatmosphäre wichtiger.
Babyzimmer einrichten
Ein Baby sollte zum Spielen zunächst einmal kein eigenes, abgetrenntes Zimmer bekommen, sondern einen Bereich im Wohnzimmer oder der Küche, um direkt in das Leben der Erwachsenen einbezogen zu sein. Denn Spielen bedeutet für ein Baby, sich im Bezug zu Gegenständen und vor allem auch Bezugspersonen zu erfahren. Eine Krabbeldecke in warmen, nicht zu grellen Farben, vielleicht ein hölzernes Spielgestell und ein paar liebevoll gestaltete, babygerechte Spielsachen sind das Wichtigste. Für Beißringe, Stofftierchen und Rasseln können weiche, babygerecht gestaltete Stoffkisten zum schnellen Aufräumen herhalten.