Was eine Spindeltreppe außen leistet
Eine Spindeltreppe ist quasi ein Höhenüberwinder auf kleinstem Raum. Das liegt daran, dass sie sich maximal eng in die Höhe (bzw. in die Tiefe) schraubt. Im Gegensatz zu einer ebenfalls spiralförmig verlaufenden Wendeltreppe laufen ihre Stufen nämlich nicht um eine Luftsäule herum, sondern nur um ein zentrales und gleichzeitig tragendes Rohr, die Spindel. Die Stufen sind außerdem meist relativ schmal gehalten.
Gerade für Außenbereiche bieten sich Spindeltreppen an. Und zwar aus folgenden Gründen:
- kleine Gärten werden so wenig wie möglich von der Treppe vereinnahmt
- Anbaufläche an Hauswand bleibt gering
- Fundament lässt sich relativ leicht an Hauswand errichten
- mit Bausatz leichte individuelle Anpassung
- Geländer lässt sich mit Rankpflanzen verschönern
Platzersparnis für mehr Garten und mehr baurechtlichen Freiraum
Dass eine Spindeltreppe im Vergleich zu einer gerade verlaufenden Treppe weniger Platz in Anspruch nimmt, minimiert nicht nur die Platzbeeinträchtigung des Gartens oder des Hofs. Auch baurechtlich ergeben sich daraus Vorteile.
Denn wie in kaum einem anderen Land sind Baugenehmigungen bei uns in Deutschland ja bekanntlich oft nur mit Ach und Krach zu bekommen. Da auch Außentreppen bauliche Errichtungen sind, unterliegen sie gewissen Einschränkungen. Und die können regional und pro Baubezirk recht unterschiedlich und vor allem unterschiedlich streng sein. Bei der Errichtung ist aber vor allem der Abstand zu Nachbargrundstücken wichtig, weswegen man mit einer Spindeltreppe tendenziell immer im Vorteil ist.
Hauswandnaher Bau
Dass die Spindeltreppe sich von der obere Podestfläche zum Fundament lotrecht verhält, belässt sie auch günstigerweise nah an der Hauswand. Das lässt sie nicht nur kaum in den Garten ragen, sondern kann auch die notwendige Errichtung des Beton-Fundaments einfacher machen. Oft ist das Erdreich in unmittelbarer Hauswandnähe nämlich noch vom Hausbau relativ verdichtet und teils unterschottert, sodass man den Unterbau für das Beton-Fundament möglicherweise nur noch ausbessern muss. Die Hauswand bietet außerdem schon eine Schalungsseitenstütze.
Bausatz-Spindeltreppen
Da jedes Haus unterschiedlich hohe Stockwerke hat und die gewünschte Ausgangshöhe individuell variiert, bieten Treppenhersteller oft vielseitig konfigurierbare Bausätze für Spindeltreppen an. Diese lassen sich vor allem in der Höhe anpassen, wobei es mal unterschiedlich hohe Standard-Bausätze und mal wirklich individuelle Höheneinstellungsmöglichkeiten durch das Hinzufügen einzelner Treppenstufen und anpassbare Steigungsgrade gibt. Oft können auch Stufen, Geländer und Handläufe in unterschiedlichen Designs und/oder zusätzliche Handläufe in Kinderhandhöhe bestellt werden.
Materialien und Gestaltung
Als Material kommt für Außen-Spindeltreppen im Grunde immer Metall, in der Regel Stahl zum Einsatz. Gegen die Witterung wird er verzinkt. Edelstahl wirkt besonders elegant und wird oft für die Geländer von Spindeltreppen eingesetzt, die sowohl für außen, als auch innen geeignet sind. Holz kommt eher nur für Innen-Spindeltreppen infrage. Eine tolle Möglichkeit, ein eher schlichtes Stahlgeländer draußen zu verschönern ist die Berankung mit einer blühenden, vielleicht immergrünen Kletterpflanze.