Erforderliche Eigenschaften
Eine Stalltür hat zwei Hauptfunktionen. Sie dient dem Schutz der im Stall wohnenden Tiere gegen Wetter- und Temperatureinflüsse und unberechtigten Zugriff. Gleichzeitig hindert sie die Tiere am freien Herumlaufen oder sogar Weglaufen. Beiden Funktionen muss bei der Planung der Stalltür Rechnung getragen werden. Folgende Eigenschaften muss sie besitzen:
- Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Niederschlag
- Wärme dämmende Wirkung
- Stabilität gegen physische Krafteinwirkung von innen und außen
- Verschlussfähigkeit gegen unberechtigtes Betreten des Stalls
- Widerstandsfähigkeit gegen spezifische chemische Belastungen durch Tierfäkalien
Enorme Krafteinwirkung
Anders als beim Bauen einer Schuppentür muss eine Stalltür Lebewesen schützen. Daher ist beim selber bauen immer hochwertiges und stabiles Werkmaterial erforderlich. Die Preise für Stalltüren liegen deutlich über denen von Schuppentüren oder Garten- und Hoftoren.
Wer eine zweiflügelige Klöntür selber bauen möchte, muss vor allem auf die Befestigung der Oberkante des unteren Flügels achten. Hochwertige Metallprofile schützen die Tiere gegen Splitterbildung und verhindern das „Abkauen“ des Holzes. Allen Stalltüren gemeinsam ist die hohe Belastungsfähigkeit gegen die Einwirkung physikalischer Kraft. Die Türblätter und Türangeln müssen bis zu zwei Tonnen Druckkraft widerstehen können, die ein drückender Pferdekörper leicht entwickelt.
So bauen Sie eine Stalltür
- Holzbretter mit einer Mindeststärke von zwei Zentimetern
- Zwei beziehungsweise vier Türangeln
- Profilleiste oder Rahmenprofile aus Metall
- Eventuell Türblatteinsatz wie Gitter
- Wandschrauben und Eisendübel
- Holzschrauben
- Bohrmaschine mit Metall- und Steinbohrern
- Akkuschrauber
- Stich- oder Handkreissäge
- Schweißgerät
1. Türblatt/blätter erstellen
Fügen Sie die parallel ausgerichteten Bretter mit Querbrettern zusammen, die mit jedem einzelnen Füllungsbrett verschraubt werden. Zwischen die Querleisten setzen Sie ein diagonales Brett, dessen oberer Ansatzpunkt gegenüber der Türangel liegt.
2. Metallrahmen um Türblätter
Erhöhte Stabilität erzielen Sie durch einen Metallrahmen, in den die Füllungsbretter eingelegt werden. Der Rahmen kann durch einen Lagerrahmen an der Türzarge oder in der Laibung gekontert werden.
3. Türangeln befestigen
Die Bänder der Türangeln müssen mindestens bis zur Hälfte, besser etwa zwei Drittel, der Türbreite reichen und mit fünf oder mehr Schrauben befestigt werden. Die Schrauben der Wandanker müssen Sie mit Metalldübeln mindestens fünf Zentimeter tief eingetrieben werden.