Aufmontiert oder direkt befestigt
Um eine alte Steinmauer im Aussehen zu verändern und zu Verschönern, kann eine Verkleidung vollflächig auf den Steinen aufgebracht oder mit einer Unterkonstruktion befestigt werden. Bei direkt auf dem Mauerwerk aufgebrachten Verkleidungen
Bei beiden Montagearten entscheiden die Steinart und die Aufbauweise über die möglichen und passenden Befestigungen. Für direkte Verkleidungen wie dem Verputzen auf den Steinoberflächen müssen die Fugen verblendet oder aufgefüllt werden. Grundierungen sorgen für ein gleichmäßiges Saugverhalten der Steine und bilden eine Haftbrücke.
Einfache Verkleidung oder Nachbearbeitung
Für aufmontierte Verkleidungen kommen zwei Varianten in Betracht:
1. Die Verkleidung wird ohne Weiterbearbeitung an einer Unterkonstruktion befestigt
2. Die befestigte Verkleidung bildet selbst den Unterbau für die Weiterbearbeitung
Klassische „fertige“ Verkleidungen bestehen aus den Werkstoffen Holz, Fertigpaneele, Steinfliesen oder Platten und Kunststoffen. Fassadenplatten aus Verbundwerkstoffen eignen sich ebenfalls für die Verkleidung einer Steinmauer. Alternativ können Mehrzweckplatten montiert werden, die anschließend verfließt oder verputzt werden.
Befestigungsarten und Unterbausysteme
Prinzipiell sind hinterlüftete Verkleidungen mit einigen Zentimetern Abstand zum Mauerwerk die bautechnisch „gesündeste“ Wahl. Um Wandpaneele in Platten- oder Brettform zu befestigen, muss die Unterkonstruktion die erforderlichen Befestigungspunkte bieten. Kreuzförmige Holzlatten oder Metallgestänge erfüllen diese Funktion.
Die Latten oder Stangen können auf mehrere Arten an der Steinmauer fixiert werden:
- Haltestangen oder Anker werden in die Fugen eingefügt
- Bohrungen in den Steinen bilden Dübellöcher
- Spezialkleber verbinden Steinoberflächen und Haltegerüst durch Abstandshalter
- Ein Gitter dient als Aufschraubträger
Bei schwer zu bohrenden Hartgesteinen empfiehlt sich die Fugenverankerung. Auch in Trockenmauern können nachträglich ankerfähige wasserfeste Zementmörtel eingebracht werden. Bei Bohrungen in Steine sind Mindestabstände zu den Steinrändern erforderlich, um die Bruchgefahr zu minimieren.
Bröselige Kalk- und Sandsteine sind meist nicht als Bohrlochträger geeignet. Hier sind auch frei „schwebende“ Unterbausysteme möglich. Sie werden im Boden vor der Steinmauer mit einer stabilen Gründung wie einem Streifenfundament verankert. Am oberen Ende der Mauer bildet ein Abschluss das Gegenlager.