Eigenschaften von strukturiertem Wasser
Esoteriker sind der Meinung, Wasser enthalte eine bestimmte Menge „Lebensenergie“ und auch ein „Gedächtnis“.
Auch die Homöopathie bedient sich des Wassergedächtnisses, wenn in homöopathischer Verdünnung nur noch die „Erinnerung“ an zuvor enthaltene Moleküle vorhanden ist. Das Wasser bewirkt dann anhand der Erinnerung an den vorhandenen Stoff genau das Gegenteil wie der Stoff selbst.
Nach esoterischer Ansicht ist unser Leitungswasser energielos und sein natürliches Gedächtnis gelöscht. Das ist eine Folge von:
- dem Pumpen mit hohem Druck,
- dem langen Stehen in dunklen Leitungen
- den chemischen Veränderungen und Zusätzen
Wenn Wasser neu strukturiert wird, erhält es seine ursprüngliche Lebens- und Heilkraft wieder zurück. Es kann dann auch mit positiver Energie aufgeladen werden – etwa durch am Wasserbehälter angebrachte Symbole.
Naturwissenschaftliche Meinungen
Die homöopathische Wirkweise konnte von Physikern in einem einzelnen Experiment an Seerosen kürzlich erstmals wissenschaftlich belegt werden. Weitere Schlüsse und eine Erklärung der Wirkweise stehen bislang aber noch aus.
Die Cluster-Theorie des Wassers besagt, dass sich H2O Moleküle im Wasser nicht völlig frei bewegen, sondern sich immer wieder zu größeren Einheiten zusammenlagern. Diese Einheiten werden durch Wasserstoffbrücken zusammengehalten.
Sie sind allerdings nicht dauerhaft, sondern existieren lediglich für winzige Bruchteile von Sekunden, bevor sich wieder neue Verbindungen und Strukturen bilden. Die Cluster scheinen sich dabei zufällig zu bilden. Eine dauerhafte „Strukturierung“ des Wassers ist physikalisch dabei nicht beobachtbar und auch nicht denkbar.
Kritik
Tatsächliche Studien über die Wirkung von belebtem Wasser auf Krankheitszustände, das seelische Befinden oder die Leistungsfähigkeit des Körpers gibt es bislang nicht. Es werden lediglich subjektive Erfahrungen berichtet, die nicht sehr aussagekräftig sind.
Der größte Hersteller von belebtem Wasser, Johann Grander, beruft sich darauf, dass ihm Jesus Christus erschienen sei, und er deshalb Wasser beleben könne. Zahlreiche Klagen gegen das Unternehmen, das Millionenumsätze macht, scheiterten, weil es nie direkte Wirkungsversprechen gab, sondern lediglich „Nutzerberichte“ veröffentlicht wurden. Ein Gericht in Neuseeland verurteilte das Unternehmen aber kürzlich zur Zahlung einer Geldstrafe wegen Irreführung der Verbraucher in Höhe von umgerechnet 72.000 Euro.
Mögliche Erklärung
Vermutlich schon über die ganze Menschheitsgeschichte zieht sich der Glaube an „geheiligtes“ oder heilkräftiges Wasser, das besondere göttliche Informationen aufnimmt, speichert und weitergibt. Auch die christlichen Kirchen haben „Weihwasser“ bis heute als festen Bestandteil ihrer Riten.
In vielen sehr alten Traditionen des „heiligen Wassers“ könnte wohl schon ein Körnchen Wahrheit liegen, zumindest was die mögliche „Information“ des Wassers betrifft. Oder die moderne Variante ist eine Belebung eines schon sehr alten Aberglaubens in der technischen Welt.