Diffusion ist ein wichtiges Entscheidungskriterium
Hartschaum aus Polystyrol saugt, anders als beim artverwandten Styropor, in moderatem Rahmen Farbe auf. Sowohl beim Streichen als auch beim Lackieren kann durch eine ausreichende Anzahl an Farbschichten eine gute Deckung erzielt werden.
Unverdünnte Farben auf Wasserbasis erzeugen bei Diffusionsfähigkeit einen größeren Aufwand als versiegelnde Farbarten. Aus bautechnischen Gründen sind diffundierende Anstriche in einigen Fällen unverzichtbar.
- Außenwände sind oft großen Temperaturschwankungen ausgesetzt und beginnen unter einer geschlossenen Farbschicht schnell zu schwitzen.
- In Räumen mit hohem Feuchtigkeitsaufkommen, wie Bad und Küche, kann sich auch unter der Farbschicht Kondenswasser bilden.
- Aufsteigende Mauerwerksfeuchtigkeit vor allem im Erdgeschoss in der Nähe von Perimeterdämmungen kann unerwünscht „mitgedämmt“ werden.
Dickflüssige und stark deckende Farben verwenden.
Die Oberflächen von Styrodur können nur direkt und ohne Anschleifen gestrichen werden. Daher sind Filmbildung, Haft- und Klebefähigkeit der Farbe sowie die Viskosität von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig ist zu beachten, dass Spannlacke und andere dickschichtige Farben nicht zur Rissbildung neigen dürfen, da Hartschaumdämmungen auf Wärme mit Ausdehnung reagieren.
Um eine gute Deckkraft bei geringem finanziellem Aufwand zu erreichen, eignen sich unverdünnte oder nur sehr leicht verdünnte Abtönfarben. Eine teurere, aber wesentlich einfachere und schneller umsetzbare Variante sind Sprühfarben auf Wasserbasis. Sie verhindern auch die Bildung von Streichspuren bei lackähnlichen Farben mit Acryl und Latex.
Mit verdünntem Holzleim lässt sich eine Art Grundierung aufbringen. Er wird mit einem Pinsel aufgestrichen und hilft ausgetrocknet, die Farbe zu tragen. In der Regel kann auch ein filmbildender Sprühkleber diese Aufgabe übernehmen. Der Hersteller von Styrodur macht in den Begleitpapieren Angaben zur Verträglichkeit von Anstrichen.