Eigenschaften und Reaktionsweise von Silikon
Physikalisch handelt es sich bei Silikon um einen Zwitter zwischen anorganischer und organischer Verbindung. Dabei führt das Zusetzen der organischen Anteile in die natürlich nur anorganisch vorkommenden Silikone zur bekannten Dicht- und Klebewirkung. Chemisch organische Reaktionen bedrohen immer das anorganische Styropor.
Je aggressiver, aktiver und im mengenmäßigen Anteil höher vertreten die organischen Inhaltsstoffe sind, desto stärker greifen sie das anorganische Styropor an. In Verbindung mit der Geschwindigkeit des Austrocknens, währenddessen sich Moleküle diverser Substanzen verbinden, kann es zum „Fraß“ der Styroporsubstanz kommen.
Silikone zählen zu den Acrylatklebstoffen, die gesundheitsschädliche Ausdünstungen entwickeln. Andere Klebstoffarten enthalten weniger giftige Inhaltsstoffe.
Unterschied zwischen Deckenleisten und Deckenplatten
Schmale Deckenleisten aus Styropor lassen sich aus folgenden Gründen problemlos mit Silikon kleben:
- Die beschränkten und kleinen Klebeflächen schaffen nur kleine „Schlachtfelder“
- Die Luftzufuhr bei Deckenleisten ist zweiseitig permanent gegeben
- Die geringen Ansprüche an das zu tragende Gewicht erlaubt die „sanftesten“ Silikone
Wenn Deckenplatten aus Styropor geklebt werden, entsteht meist ein – genauso beabsichtigter – Deckenabschluss. Theoretisch entfaltet Silikon die beste Klebewirkung, wenn jede Deckenplatte einzeln befestigt wird und erst nach dem Aushärten (etwa 24 Stunden) die nächste verklebt wird.
Ein weiteres nicht zu vernachlässigendes Risiko beim Kleben von Deckenplatten mit Silikon ist die Elastizität auch im abgebundenen und getrockneten Zustand. Hier können sich durch Anstoßen der Deckenplatten von unten, Mauerwerksbewegungen und Erschütterungen in der Geschossdecke einzelne Plattenfugen öffnen und sperren oder in der Höhe versetzen.