Bekleben oder tapezieren
Sowohl das Tapezieren als auch das Überkleben sollten als Kompromisse für die Verschönerung von Deckenplatten betrachtet werden. Wenn beispielsweise in einem Mietobjekt die alten Platten nicht entfernt werden dürfen oder eine dämmende Funktion ausüben, kann das „oberflächliche“ Verschönern eine vorübergehend geeignete Lösung darstellen.
Bauphysikalische Auswirkungen beachten
Raumdecken unterliegen stärkeren physikalischen Ansprüchen, als oft auf Anhieb angenommen wird. Aufsteigende Wärme ändert die Temperaturen und die Luft transportiert dabei Schmutzpartikel einschließlich Fett an die Zimmerdecke. Hinzu kommen indirekte Einwirkungen vom Geschoss, das über der Decke liegt.
Diese Einwirkungen wirken sich auf den Feuchtigkeitshaushalt der Styroporplatten und auf die Klebekraft der Folienbeschichtungen beziehungsweise Tapetenkleister aus. Während diffusionsoffene Tapeten ausgewählt werden können, verschließen aufgeklebte Dekorfolien aus Kunststoff die Deckenplatten. Bei leichtestem Feuchtigkeitsaufkommen zwischen Geschossdecke und Styropor oder im Styropor sind Schäden unvermeidbar.
Eigenschaften, die durch Überkleben entstehen (können)
Styropor ist im neuen Originalzustand ein praktischer und optisch dekorativer Werkstoff. Gegenüber Neugestaltungen und Verschönerungen durch Streichen, Tapezieren oder Überkleben ist das Material nur bedingt geeignet. Auch hochwertige Klebefolien verlieren irgendwann ihre Klebekraft, was physikalisch nicht zu verhindern ist. Folgende unvermeidliche Eigenschaften überklebter Styroporoberflächen sollten bei der Planung bedacht werden:
- Lebensdauer der Klebebeschichtung auf Kunststofffolien begrenzt (ca. drei bis fünf Jahre)
- Versiegeltes Styropor neigt zum „Schwitzen“ und fördert Kondenswasserbildung
- Brand- und Flammschutzvorschriften werden nicht mehr erfüllt
Als Alternative Spanndecke einziehen
Eine elegante und viele Risiken umgehende Methode des Kaschierens alter Deckenplatten aus Styropor sind Spanndecken. Spezielle Kunststofffolie wird statt eines Überklebens lose über die Deckenelemente gespannt. Durch Erwärmen spannt sich die Folie und bildet eine glatte Dekorverkleidung. Die Aufbauhöhe ab einem Zentimeter erzeugt keinen wahrnehmbaren Raumhöhenverlust.