Schwierige Vorreinigung
Nacktes Styropor lässt sich mit lösemittelfreier Acryl- oder Dispersionsfarbe streichen und überstreichen. Die Empfindlichkeit des Kunststoffs Polystyrol macht es dabei oft schwierig, eine fettfreie Oberfläche zu erzielen. Alte Oberflächen, insbesondere an Decken, können nur bedingt bearbeitet werden. Fast alle fettlösenden Mittel greifen auch das Styropor an.
Bei sehr alten Verschmutzungen und/oder Rauchspuren auf Styroporoberflächen und Styroporplatten ist eine möglichst gründliche Reinigung mit Spezialmitteln erforderlich. Als Hausmittel wird in einschlägigen Foren Sodawasser empfohlen, das aufgesprüht und mit einem weichen Wischmopp aufgenommen werden soll. Vor dem Anstrich bringt man als Grundierung einen sogenannten Nikotinstopp, auch Absperrfarbe genannt, auf. Diese Schicht verhindert das spätere Bilden von „Wolken“.
Acrylfarbe für alle Ausgangsvoraussetzungen geeignet
Styroporoberflächen müssen glatt und rissfrei sein, damit sie gestrichen werden können. Beschädigtes Styropor kann nur durch vollflächiges Verspachteln repariert werden. Dabei muss die Oberfläche gehärtet und gleichzeitig geglättet werden.
Wird, wie im Modellbau, das Styropor mit Gips überzogen, eignen sich wie auch auf Styropor direkt Acrylfarben besonders gut. Alte bereits aufgebrachte Anstriche aus Styroporplatten lassen sich problemlos überstreichen. Neue Produkte wie Styroporleisten zur Deckenverzierung werden vom Hersteller meist so gepresst, dass ihre Farbaufnahme und ihr Saugverhalten gleichmäßiger sind als bei reinen Dämmstoffen.
So streichen Sie Styropor
- Acryl- oder Dispersionsfarbe
- Wasser
- Soda
- Reinigungsmopp
- Staubwedel
- Schaumrolle
- Pinsel mit dicht stehenden weichen Borsten
- Eventuell Drahtbürste
Reinigung
Staub wird mit einem Staubwedel entfernt. Gegen Fettrückstände und Nikotin sprühen Sie Sodawasser oder ein Spezialmittel auf. „Wedeln“ Sie die Oberflächen mit einem Wischmopp ab, ohne Druck auf das Styropor auszuüben.
2. Sperrfarbe
Wenn Sie an der Decke befestigtes Styropor streichen, sollte eine Sperrfarbe, im Handel auch als Isolationsfarbe oder Nikotinstopp bezeichnet, aufgetragen werden.
3. Erster Anstrich
Verdünnen Sie die Farbe so stark wie möglich, sie sollte aber noch auftragsfähig bleiben. Die dünnflüssige Farbe läuft in die Poren und Unebenheiten des Styropors. Rechnen Sie mit zwei bis drei Streichdurchgängen mit einem weichen engborstigen Pinsel.
4. Zweiter Anstrich
Ändern Sie das Mischungsverhältnis mit Wasser so, dass die Farbe etwa bei der Hälfte zwischen höchstmöglicher Verdünnung und Deckschichtkonsistenz liegt. Tragen Sie die Farbe nun ein- bis zweimal auf. Beim letzten Voranstrich sollte die Deckung bereits nahezu gleichmäßig erfolgen.
5. Deckschicht
„Verdicken“ Sie die Farbe so weit wie möglich und stellen Sie eine cremige Konsistenz her. Tragen Sie die Deckschicht mit einer Schaumrolle kreuzförmig auf.