Probleme und Risiken der Materialkombination
Natürlich lässt sich Styropor auf Holz kleben. Bei der Wahl des zum Holz passenden Klebstoffs sind auch Haltbarkeit und Langlebigkeit zu erwarten. Es gibt allerdings auch einige Probleme und Risiken, die entstehen:
- Das Holz beginnt zu schwitzen, feuchtet durch, schimmelt und verrottet
- Die unterschiedlichen Reaktionen auf Temperaturdifferenzen wie Schwinden und Quellen bringen das Holz und/oder die Styroporplatten zum Ablösen oder Reißen
- Beim späteren Entfernen muss das Holz oft durch Hobeln und Schleifen beschädigt werden
Mechanische Befestigung
Um auf einer Holzoberfläche Styropor zu befestigen, ist eine klebstofflose Verschraubung empfehlenswerter. Sie ermöglicht, Revisionen durchzuführen und kann durch eine Hinterlüftung den direkten Kontakt zwischen Holz und Plastik vermeiden.
Styroporplatten lassen sich mittels Durchstechen ziemlich präzise und sauber bohren. Telleranker werden durch die Bohrlöcher geführt und mit Schraubspitzen in das Holz eingedreht. Zwischen Holz und Styroporplatten werden Abstandshalter wie Holzklötze montiert. Bei geschlossenen Wandflächen sind Lüftungsöffnungen wie Gitter empfehlenswert, um dem Holz das Atmen zu ermöglichen.
Artverwandte Alternativen und Brandschutz
Auf Holz als Trägerfläche und Untergrund stellt sich die Frage, ob sich Styropor oder Mineralwolle besser eignet, nicht. Mineralische Dämmstoffe können diffundieren und ermöglichen so die „Verlängerung“ der Holzatmung. Moderne Mineralwollplatten haben nur geringfügig schwächere Dämmeigenschaften als Styroporplatten.
Ein weiterer großer Vorteil der Mineralwolle ist die geringere Brennfähigkeit. Wenn in einem Gebäude größere Bauteile wie Stütz- und Tragebalken und Wände aus Holz bestehen, ist der Brandschutz eine existenzielle Frage, anders als bei Mauerwerk. Brenn- und flammfreudiges Styropor würde im Brandfall das Ankokeln und Brennen des Holzes zusätzlich anfachen.