Wie Sie ein Telefonkabel selbst verlegen
Beim Verlegen einer Telefonleitung gibt es einiges zu beachten. Das sind vor allem folgende Dinge:
- Netzteilnehmer dürfen nur hausinterne Leitungen verlegen
- Kabelart muss der Übertragungsrate entsprechen
- Leitung sollte möglichst von Störfaktoren geschützt werden
Was Sie dürfen und was nicht
Bei Telefonleitungen muss man zwischen den öffentlichen, also vom Netzbetreiber betriebenen Leitungen und den hausinternen, privaten Leitungen der Netzteilnehmer unterschieden werden.
Die Grenze zwischen beidem stellt in der Regel – sofern irgendwann schon einmal ein Netzanschluss durch einen Netzbetreiber erfolgt ist – die sogenannte 1. TAE dar. Das ist die Telefondose, die vom Netzbetreiber installiert worden ist und die an die Amtsleitung angeschlossen ist. Alles, was davor liegt (also eben die Amtsleitung), ist Befugnis- und Zuständigkeitsbereich des Netzbetreibers, alles, was dahinter liegt, der des Teilnehmers. Die Dose selbst (erkennbar an dem üppigeren Design und der aufgedruckten „1“) ist auch Eigentum des Netzbetreibers.
Die hausinternen Verkabelungen, die von der Amtsdose abgehen, können Sie selbst verlegen, sind aber eben im Schadensfall auch für sie zuständig.
Kabelart entsprechend der Übertragungsrate
Jeder hat seine eigenen Ansprüche was die Telekommunikationsvernetzung und -qualität in seinem Zuhause angeht. Um ihnen zu entsprechen, muss vor der Installation etwaiger Endgeräte erst einmal das passende Kabel gewählt werden.
Im Groben unterscheiden sich Telekommunikations-Verlegekabel in ihrer Leistungsfähigkeit bzw. Belastbarkeit. So kann man etwa für ein mäßig belastetes, analoges Netz mit bis zu 3,4 kHz Übertragungsrate ein einfaches Telefon-Verlegekabel (J-Y(St)Y-Kabel) verwenden. Für alle anspruchsvolleren, also übertragungsstärkeren Netze auf ADSL-Niveau mit Übertragungsraten von 4,2 kHz bis an die 2,2 MHz muss ein Netzwerk-Verlegekabel (J-YY-Kabel) genommen werden. Die Belastbarkeit wird stufenweise kategorisiert. Für hochbelastete Leitungen sollte ein Netzwerk-Verlegekabel ab Cat 5 verwendet werden.
Störfaktoren minimieren
Damit Sie am Ende unterbrechungsfrei telefonieren und schnell im Internet surfen können, sollten Sie jegliche Risiken vermeiden, die den Datenfluss stören könnten. Negativ beeinflusst wird die Leitung etwa durch:
- Stromleitungen und stromführende Geräte in unmittelbarer Nähe zur Telefonleitung
- Unnötig lange Kabelwege
- Zu viele TAE
- Schadhafte Endgeräte
- Mechanische Kabelbeeinträchtigungen
Stromfluss erzeugt Magnetfelder, die Signalübertragungen in einer Telefonleitung erheblich stören können. Ein übertragungsreiches Telefonkabel sollte deshalb nicht in unmittelbarer Nähe zu Stromleitungen und auch nicht nahe an strömführenden Geräten wie Waschmaschine und Co. vorbeigeführt werden.
Auch sollte der Kabelweg möglichst kurz sein. Vermeiden Sie Führungen über den Dachboden (hier droht außerdem die Beeinträchtigungen durch Blitz) und unvollständig abgewickelte Kabellängen. Je länger die Strecke für die Signale ist, desto „verwundeter“ können sie bei den Endgeräten ankommen.
Auch TAE, also Telefondosen, und schadhafte Endgeräte wirken sich störend auf den Datenfluss aus. Vermeiden Sie außerdem, das Kabel unter Teppichen oder in Türfalzen zu verlegen, wo sie gequetscht und durch die daraus resultierende Querschnittsveränderung in der Übertragung beeinträchtigt werden können.