Teppiche verschiedener Art
Teppichboden besteht grundsätzlich aus textilen Fasern. Das Fasermaterial kann dabei aber unterschiedlich sein:
- Kunststoff
- Wolle
- Naturfasern (Hanf, Sisal, Baumwolle, … ) auch einige exotische Fasern sind dabei
Trägermaterial
Teppichböden sind in vielen Fällen auf bestimmten Trägermaterialien aufgebracht. Das kann durchaus auch Kunststoffschaum oder Latex sein. Dementsprechend werden dann die positiven Eigenschaften des Teppichbodens geschmälert.
Vorteile für das Wohnklima
Teppichboden hat einige besondere, positive Eigenschaften, die helfen, ein gutes Wohnklima zu erreichen.
Trittschalldämmung
Teppichboden ist – je nach Höhe des Flors – sehr wirksam als Trittschalldämmung. Auch der Raumschall (also der „Hall“ der Schritte innerhalb des Raums) wird bei vielen Teppichen sehr wirkungsvoll gedämpft. Das Ausmaß der Trittschalldämmung hängt allerdings von der gewählten Teppichart und Verlegeweise (Teppichfliesen oder geklebter Teppichboden) ab.
Wärmegefühl
Teppich als Bodenbelag ist immer warm, während beispielsweise Fliesen sich auch in geheizten Räumen grundsätzlich kühl anfühlen. Das Trittwärme-Gefühl kann sehr angenehm sein und ist für viele ein Grund, sich für einen Teppichboden zu entscheiden.
Staub bindend
Entgegen weit verbreiteter Meinung ist Teppichboden sehr gut für Stauballergiker geeignet, da er Staub anders als glatte Böden bindet. Der Staub aus der Luft belastet damit den Allergiker nicht mehr.
Allerdings muss der Teppichboden dann gründlich und sehr regelmäßig gereinigt werden. Ein Saugen alle 2 – 3 Tage wird als unbedingt empfehlenswert angesehen, wenn Sie unter einer Allergie leiden. Dann ist der Teppichboden allerdings einem glatten Boden deutlich überlegen.
Gesundheitsrisiken
Auch bei Teppichböden sind zahlreiche Gesundheitsrisiken möglich. Je nach Teppichart liegen diese Risiken unterschiedlich.
Wollteppiche: Pyrethroide
Pyrethrum ist ein Insektenvernichtungsmittel. Es dient aber auch als sogenanntes Repellens, also als Mittel, um Schadinsekten fernzuhalten.
Bei Wollteppichen wird hauptsächlich Permethrin verwendet, um Motten fernzuhalten. Sie würden den Teppich zerstören. Kontakt wirkt, anders als viele Pytrethroide, als Kontakt und Fraßgift.
Pyrethroide sind zwar Naturstoffe, für den Menschen aber dennoch schädlich. Viele Pyrethroide können auch beim Menschen Haut- und Schleimhautreizungen hervorrufen, daneben auch Allergien verursachen. Einige sind akut giftig, wenn sie vom Körper aufgenommen werden, auch schon in vergleichsweise geringen Dosen. Sie wirken neurotoxisch (also nervenlähmend).
Das häufig verwendete Permethrin kann Juckreiz, Schleimhautreizungen und Allergien auszulösen, Haarausfall ist oft möglich. Nach einer US-Studie wird Permethrin als möglicherweise krebserregend eingestuft.
Pyrethroide brauchen bei Wollteppichen nicht deklariert zu werden, da sie nicht als Schadstoffe, sondern als Nutzstoffe angesehen werden.
Weichmacher und Flammschutzmittel
Wenn der tragende Belag des Teppichbodens aus Kunststoffschaum besteht, können auch Weichmacher im Teppichboden vorhanden sein. Diese Weichmacher sind hormonell wirksam.
Daneben sind auch Flammschutzmittel verbreitet, die giftig sein können. Formaldehyd und VOCs (flüchtige organische Kohlenstoffverbindungen) können von manchen Teppichböden ebenfalls ausgedünstet werden.
Schadstoffgeprüft versus schadstofffrei
Schadstoffgeprüfte Stoffe enthalten möglicherweise immer noch eine – wenn auch reduzierte – Anzahl an gefährlichen Schadstoffen. Schadstofffrei bedeutet dagegen, dass keine Schadstoffe im Teppich vorhanden sind. Pyrethroide sind dabei aberals Nutzstoffe wie schon erwähnt nicht mit berücksichtigt.