Alter Teppichkleber ist ein Phänomen
Auslegeware und Teppichböden werden und wurden gerne und oft vollflächig und gründlich verklebt. Nach dem „Herausreißen“ des Flors bleiben mehr oder weniger dicke und gleichmäßige Kunststoffschaumreste zurück. Bevor der Teppich herausgerissen wird, sollte die Option geprüft werden, ob das Laminat einfach darüber gelegt werden kann.
Sollte die Aufbauhöhe des Bodenbelags reduziert werden müssen, ist durch das Entfernen des Teppichflors eine Höhe von zwei bis vier Millimetern einsparbar. Die Klebereste messen in ihrer Dicke meist noch einmal diesen Wert. Allerdings ist eine Trittschalldämmung in den meisten Fällen unverzichtbar, die nach dem Entfernen und Säubern des Bodens von den Teppichkleberesten wiederum diese Aufbauhöhe beansprucht.
Zustand des Teppichklebers ausschlaggebend
Generell gilt, dass alter Teppichkleber mechanisch mittels Fräse entfernt werden muss. Von chemischen Mitteln wie Beize ist abzuraten, da sie gefährlich zu verarbeiten und giftig ist. Zum Abfräsen wird ein sogenannter Stripper eingesetzt, der die Klebereste streifenweise „abhobelt“.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die vom kompletten Entfernen bis zum Belassen des Teppichbodens reichen:
- Laminat kann auf den gereinigten und von organischen Rückständen befreiten Teppich direkt schwimmend verlegt werden. Eine Dampfsperre wird je nach Bedarf auf dem Teppich ausgelegt.
- Laminat wird nach dem Entfernen des Flors auf die Klebereste verlegt. Alle bröckeligen und losen Klebstoffbestandteile müssen entfernt werden. Bei Höhendifferenzen von über drei Millimetern kann eine nivellierende Ausgleichsmasse erforderlich werden
- Alle Klebereste werden vollständig abgefräst und der Estrich freigelegt. Entsprechend der baulichen Gegebenheiten wird eine Dampfsperre und/oder eine Trittschalldämmung eingebracht.