Hausmittel für das Entfernen von Teppichkleber
Nach dem Herausreißen eines alten Teppichbodens verbleiben – sofern der Teppich vollflächig verklebt worden ist – immer Reste des Klebers auf dem Untergrund haften, die ziemlich hartnäckig sein können. Grundsätzlich kann man Teppichkleberreste auf folgende Arten loswerden:
- Abschleifen bzw. Abfräsen
- Mit Wasser oder Hitze aufweichen
- Chemisch lösen
Wenn der darunterliegende Boden besonders empfindlich ist und sein Originalzustand schonend wieder hergestellt werden soll, ist das mechanische Abtragen mit großen Abschleif- oder Fräsmaschinen tabu. Außerdem möchte man sich die Leihgebühr und den Lärm vielleicht gern ersparen, wenn es nicht auch auf einfachere Weise geht.
Einfacher kann es in der Tat gehen, wobei man bei Hausmitteln oft geduldig ausprobieren muss. Es gibt einige verschiedene Teppichkleberarten, die jeweils anders auf physikalische und chemische Einflüsse reagieren.
Aufweichen
Wenn Sie Glück haben, lässt sich der Teppichkleber mit einfachen Mittel aufweichen und anschließend mit einem Schrubber oder einem Spachtel mechanisch entfernen. Einige Teppichkleber sind wasserlöslich, weshalb sich immer wieder das Einweichen mit warmer Seifenlauge als erstaunlich simples und wirksames Entfernungsmittel erweist. Lösen Sie einfach etwas Kernseife in warmem Wasser auf, geben es auf den verklebten Boden und lassen die Lauge eine Weile einweichen. Danach können die Reste oft ganz einfach abgeschoben werden.
Manch ein Heimwerker ist auch schon mit Hitzezufuhr erfolgreich gewesen. Mit einem Fön oder besser einer Heißluftpistole können Sie testen, ob der Kleber unter Hitze aufweicht und sich dann abspachteln lässt.
Lösende Hausmittel
Bei nicht wasserlöslichem Teppichkleber müssen Lösemittel her. Und davon gibt es in einem durchschnittlichen Haushalt oft eine ganze Menge.
Organische Lösungsmittel wie Speiseöl können, sofern der Kleber eine ähnlich unpolare Struktur hat, eine gute lösende Wirkung haben. Viele haben auch Terpentin oder Waschbenzin daheim – unter diesen Lösern kann der Kleber durchaus auch in die Knie gehen. Vor allem bei Waschbenzin muss man allerdings aufpassen, wenn der Untergrund geschont werden soll: weichmacherhaltige PVC-Böden etwa vertragen kein Waschbenzin.