Nicht in jedem Fall überhaupt noch möglich
Der Grad der Verschmutzung beziehungsweise die Menge des zurückgebliebenen Teppichklebers bietet meist das sinnvollste Entscheidungskriterium. Wenn ökonomisch vertretbar, sollte ab einem Grad von etwa der Hälfte der Gesamtfläche der Laminatboden komplett entsorgt werden. Der Aufwand bei höherem Verschmutzungsgrad ist in den meisten Fällen dem Wert des Bodenbelags nicht mehr angemessen.
Teppichkleber gehört zu den am stärksten haftenden Klebstoffen. Daher geht er, zusätzlich durch die lange Zeit, die er unter Belastung gestanden hat, eine enge physikalische Bindung mit der dünnen Deckschicht von Laminatboden ein. In einigen Fällen ist es tatsächlich nicht mehr möglich, ihn zu entfernen, ohne zum Abblättern zu führen oder unvermeidbare stumpfe Stellen zu erzeugen.
Versuch und Irrtum
Um Klebereste von Laminat zu entfernen, bewährt sich in den meisten Fällen Aceton am besten. Einige Hausmittel können ausprobiert werden, erzeugen aber oft unbefriedigende Ergebnisse. Entweder kleben die Reste weiterhin oder auf der Oberfläche von Laminatboden entstehen Schäden. Oft ist eine sinnvolle sachliche Entscheidung, ob es sich lohnt, den Teppichkleber zu entfernen, erst nach den ersten Versuchen möglich.
Folgende Methoden und Mittel können ausprobiert werden:
- Nagellackentferner (verdünntes Aceton)
- Fleckenradiergummi (sehr langwierig)
- Mechanisch mit Spachtel, Kochfeldschaber oder Ähnlichem „abkratzen“
- Massageöl oder raffiniertes Speiseöl (langwieriges Rubbeln)
Laminat kann nicht abgeschliffen werden, was den Prozess der Klebstoffentfernung deutlich einschränkt. Erwärmen mit einem Föhn oder einer Heißluftpistole kann in manchen Fällen helfen. Die Kombination von Wärme mit einem Öl ist vor dem endgültigen Entsorgen eine Probe wert.