Verschiedene Anforderungen an ein Terrassendach berücksichtigen
Es gibt zahlreiche Gründe, die für eine Terrassenüberdachung sprechen. Im Vordergrund dürfte dabei immer der Wetterschutz stehen. Das muss aber nicht zwingend nur ein Regenschutz sein. Bei einer nicht transparenten Eindeckung schaffen Sie zusätzlich noch eine Beschattung, die auch die dahinterliegenden Räume im Sommer kühler hält.
Die Dacheindeckung des Terrassendachs
Andererseits erhalten Sie einen reinen Regenschutz, wenn Sie das Dach mit transparentem Wellkunststoff eindecken. Dann sollten Sie jedoch berücksichtigen, dass direkte Sonneneinstrahlung die Überdachung überdurchschnittlich aufheizen kann. Während das Terrassendach-Untergestell in der Regel aus Holz gefertigt wird, haben Sie bei der Eindeckung freie Wahl.
- Dachpappe
- Dachpappe mit Bitumenschindeln
- andere Schindeln (Holz, Schiefer etc.)
- Dachziegel (Dachpfannen)
- Faserzement (Wellzement oder Eternit)
Wählen Sie das Arbeitsmaterial in den optimalen Dimensionierungen
Überlegen Sie sich bereits vor dem Materialeinkauf, wie Sie das Terrassendach eindecken wollen. Jede Eindeckung drückt mit unterschiedlichem Gewicht auf die Unterkonstruktion. Optional können Sie den Unterbau von Haus aus stärker proportionieren, um so auch in Zukunft die Dachhaut austauschen zu können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Selberbauen von einem Terrassendach
- Holzbalken in ausreichender Menge, Länge und Stärke (Trägerbalken und Pfetten)
- Dachlatten (wenn sichtbar, gehobelt, ansonsten sägerau)
- Metallschuhe für die Stützbalken
- eventuell fertige Betonsockel mit Gewinde für justierbare Metallschuhe
- Winkel in ausreichender Stärke für das Stabilisieren der Unterkonstruktion
- eventuell Pfettenverbindungsschienen aus Metall
- eventuell Dachpappe
- eventuell Holzschutzmittel
- Dachrinne
- Rinneneisen, für die entsprechende Bedachung geeignet
- Dachbelag
- je nach Dachbelag zum Beispiel eine Holzschalung aus Nut- und Federbrettern
- Zement und Sand für das Fundament
- Holz- und Schnellbauschrauben
- Lastdübel für das Verankern in der Fassade
- Werkzeug zum Graben für das Fundament
- Betonmischmaschine oder Bohrmaschine mit Quirl
- Holz- und Steinbohrer
- Akkuschrauber
- Wasserwaage
- Meterstab oder Maßband
- Steckbeitel
- Richtschnur
1. Vorbereitungsarbeiten
Zunächst müssen Sie die Fundamente für die Betonsockel der Metallschuhe ausheben. Sie können Fertigsockel wählen, bei denen Sie die Metallschuhe in der Höhe justieren können, die Metallschuhe aber auch fest einbetonieren.
Falls das Holz noch behandelt werden muss, können Sie es in der Zwischenzeit mit einem Holzschutzmittel einlassen.
2. Aufstellen der Stützbalken
Fixieren Sie jetzt die Stützbalken in den Metallschuhen. Schrauben Sie sie noch nicht komplett fest, dass Sie sie später noch ausrichten können. Mit Latten und Balken als Hilfsstützen wird es einfacher für Sie.
Fassadenseitig können Sie ebenfalls Stützpfosten anbringen oder auf späterer Dachhöhe einen entsprechenden Querbalken anbringen. Wollen Sie den Auflagebalken für die Pfetten an der Fassade befestigen, bekleben Sie die fassadenseitige Rückseite des Balkens mit Dachpappe, um beide Elemente (Fassade und Holz) voneinander zu entkoppeln. Damit vermeiden Sie Wasserschäden an den Balken.
3. Die Lagerbalken montieren
Jetzt werden die Lagerbalken auf die Stützen montiert. Zur weiteren Stabilisierung können Sie entweder Holzstreben im 45-Grad-Winkel oder Metallwinkel einsetzen.
4. Die Pfetten montieren
Sind die Lagerbalken moniert, können Sie die Pfetten daraufsetzen. Es gibt spezielle Schienen, mit denen Sie die Pfetten mit den Lagern verbinden können. Alternativ dazu können Sie Pfetten und Lagerbalken auch miteinander verschrauben.
Da Sie nach vorne ein Gefälle (Dachneigungswinkel) berücksichtigen müssen, würden die Pfetten nicht bündig auf den Lagerbalken aufliegen. Daher müssen Sie mit dem Stechbeitel entsprechende Einkerbungen an den Pfetten ausarbeiten.
5. Die Dachlattung montieren
Nun werden die Dachlatten quer auf die Pfetten geschraubt. Achten Sie beim Abstand der Dachlatten darauf, dass dieser Abstand den benötigten Maßen für den jeweiligen Dachbelag entspricht. Abschließend können Sie die Terrassendach-Unterkonstruktion mit dem von Ihnen bevorzugtem Material eindecken.
6. Dachrinne montieren
Abschließend können Sie nun noch die Regenrinne montieren. Kennzeichnen Sie dazu mit einer Richtschnur das Gefälle, das je Meter zwischen 3 und 7 mm, also auf 10 Meter zwischen 3 und 7 cm liegen soll. Die Dachrinne sollte zu einem Drittel unter der Traufe liegen. Sie können eine Kette zum Abfluss befestigen oder auch ein Fallrohr.
Das selber gebaute Terrassendach können Sie nun beliebig eindecken. Natürlich stellen wir Ihnen im Hausjournal auch zahlreiche Artikel zum Dachdecken bereit, so zum Beispiel zum [Dach abdichten mit Bitumenbahnen], Bitumenschindeln oder Dachpappe.